Aargauer Kunsthaus
Museum in Aarau
Beschreibung
Das Aargauer Kunsthaus ist ein Schweizer Kunstmuseum in Aarau. Aufgrund seiner grossen Sammlung an Schweizer Kunst vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart sowie eines national wie international orientierten Ausstellungsprogramms zählt es zu den wichtigsten Kunstmuseen. Träger des Aargauer Kunsthauses sind der Kanton Aargau sowie der Aargauische Kunstverein.
Die Geschichte des Aargauer Kunsthauses beginnt 1860 mit der Gründung des Aargauischen Kunstvereins, dessen konkrete Vorhaben primär darin liegen, Ausstellungen zu organisieren und junge, einheimische Kunstschaffende durch Ankäufe zu fördern. 1861 richtete der Kunstverein erstmals die «Schweizerische Kunstausstellung» in der ehemaligen Postremise (an der Stelle des heutigen Kunsthauses) aus. Aus diesen fortan im Zweijahresturnus durchgeführten Ausstellungen erwarben der Kunstverein und der Kanton Aargau regelmässig Werke (u. a. von Albert Anker, Otto Frölicher, Rudolf Koller, Adolf Stäbli und Johann Gottfried Steffan) und legten damit den Grundstock für die herausragende Sammlung an Schweizer Kunst. Mangels öffentlichen Ausstellungs- und Aufbewahrungsorts wurde die noch kleine, aber hochwertige Sammlung zunächst im Schlössli Aarau, in Regierungs- und Grossratsgebäuden sowie Privathäusern ausgestellt bzw. verwahrt. 1887 erfolgte eine Eingabe bei der Aargauer Regierung zur Errichtung eines Museums, welches 1895 als Aargauisches Gewerbemuseum (in einem Bau der Architektengemeinschaft Curjel & Moser) eröffnet wurde und neben der Aargauischen Kunstsammlung weitere kantonale Sammlungen beherbergte. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Sammlung durch einen Konservator betreut, wobei auch die Ausstellungstätigkeit stetig zunahm. Aufgrund ungenügender Raumverhältnisse schrieb der aargauische Regierungsrat 1937 einen Wettbewerb für einen Neubau aus, der Kunsthaus und Kantonsbibliothek unter einem Dach vereinen sollte. 1944 folgte die Gründung des Vereins der «Freunde der Aargauischen Kunstsammlung» zum Zwecke der Förderung der Aargauischen Kunstsammlung durch besondere Ankäufe. Erst 1956 bis 1959 wurde der Bau des neuen Kunsthauses nach einem Entwurf der Badener Architekten Loepfe, Hänni & Haenggli errichtet.
Unter Heiny Widmer, der das Kunsthaus von 1974 bis 1984 leitete, erhielt das Museum sein charakteristisches Profil und etablierte sich als national bedeutendes Institut. Durch das neue Kulturgesetz und die Gründung des Aargauer Kuratoriums 1969 wurde das Kunsthaus von der Aufgabe der unmittelbaren Förderung lokaler Künstler durch Werkankäufe entbunden und konnte verstärkt den Bezug zur Gegenwartskunst suchen, die z. B. in Form der Ateliergemeinschaft Ziegelrain in unmittelbarer Nähe liegt. Daneben wurden wichtige Werke des 20. Jahrhunderts nachgekauft, die aufgrund der bislang prioritär regionalen Sammlungsausrichtung zu kurz gekommen waren, darunter Werke des Expressionismus und des Surrealismus.
Während der Direktionszeit von Beat Wismer (1985 bis 2007) wurden weitere Lücken in der Sammlung des 20. Jahrhunderts geschlossen und wurde insbesondere die Sammlung konstruktiver und konkreter Kunst ausgebaut. Durch die Erweiterung des Kunsthauses können ab 2003 neben den Wechselausstellungen permanent wichtige Teile der Sammlung umfassend präsentiert werden. Von 2007 bis 2020 stand das Aargauer Kunsthaus unter der Leitung von Madeleine Schuppli, die neben dem etablierten Schweizer Kunstschaffen mit einem neuen Fokus auf die internationale zeitgenössische Kunst dieser und mit der 2008 ins Leben gerufenen Ausstellungsreihe CARAVAN ebenso dem jungen Schweizer Kunstschaffen zu mehr Sichtbarkeit verhalf.
Weitere Museen in Aarau und Umgebung sind:
- Schlössli in Aarau (0,1 km entfernt)
- Haus zum Schlossgarten in Aarau (0,1 km entfernt)
- Naturama in Aarau (0,6 km entfernt)
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