Alte Maxquelle Bad Dürkheim
Brunnen in Bad Dürkheim
Beschreibung
Die Alte Maxquelle in Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, ist eine Mineralquelle mit dem höchsten Arsengehalt in Deutschland und dem zweithöchsten weltweit.
Seit 1338 sind in Dürkheim Salzquellen urkundlich bekannt. begann man mit der industriellen Produktion von Salz, indem man ein Gebäude des aufgehobenen Benediktinerinnenklosters Schönfeld in eine Saline umwandelte. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts entstanden in dem Ort insgesamt 6 Gradierwerke zur Salzgewinnung, die aus 7 Solquellen gespeist wurden. Infolge der Revolutionsereignisse und der Besetzung des linken Rheinufergebietes durch die Franzosen kam die Dürkheimer Salzgewinnung nahezu zum Erliegen. Als Dürkheim 1816 Teil der Rheinpfalz und des Königreiches Bayern wurde, war die Salinen-Anlage verwahrlost und kaum noch rentabel. Um die wirtschaftliche Gesundung der ausgebluteten Region voranzutreiben, entschloss sich Bayern trotzdem zur Reaktivierung der Salzgewinnung in Dürkheim. Es wurden auch Pläne umgesetzt, zusätzlich ein Solebad zu betreiben, weshalb König Ludwig I. 1847 unter anderem das heutige Gradierwerk erbauen ließ und der Gemeinde den Titel Solbad verlieh.
Infolge der Zunahme des Kurbetriebs und zur effizienten Salzgewinnung reichten die 7 alten Mineralquellen Dürkheims nicht mehr aus und man entschloss sich, eine Tiefenbohrung vorzunehmen. Im Rahmen dieser Bemühungen entdeckte man am Nordrand der Ortschaft die Alte Maxquelle, welche man 1856–1859 erschloss und mit einem Brunnenhaus überbaute. Sie wurde nach dem damaligen Landesherrn, König Maximilian II. von Bayern benannt, ist 364 m tief und hatte einen höheren Salzgehalt als die bisher in Dürkheim genutzten Quellen. Fortan betrieb man mit ihr das Gradierwerk und gewann aus dem Wasser Sole zur Salzherstellung und zum Badebetrieb.
Ab 1904 durfte sich die Gemeinde Bad Dürkheim nennen, was sie hauptsächlich dem qualitativen Mineralwasser der Alten Maxquelle verdankte. Bei einer anfänglichen Analyse (1860/61) durch den Chemiker Robert Wilhelm Bunsen und den Physiker Gustav Robert Kirchhoff, entdeckten beide, mittels Spektralanalyse, in dem Dürkheimer Wasser die neuen Elemente Cäsium und Rubidium. Da die Wasserprobe abgestanden war, übersah man dabei jedoch einen wichtigen Bestandteil, der sich am Boden abgesetzt hatte. Erst 1906 fand der Chemiker Erich Ebler im Wasser der Maxquelle einen sehr hohen Arsengehalt, in Form von 18 mg Arsentrioxid pro Liter. Es stellte sich heraus, dass es sich um die Mineralquelle mit dem höchsten Arsengehalt in Deutschland und dem zweithöchsten weltweit handelte.
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