Angermuseum

Museum in Erfurt

Beschreibung

Das Angermuseum ist ein Kunstmuseum mit Gemälden, Musikinstrumenten und Skulpturen einschließlich Glaskunst, Grafiken und historischen Räumen in Erfurt. Es ist das erste städtische Museum der Stadt, wurde am 27. Juni 1886 feierlich eröffnet und ist in dem Gebäude untergebracht, das früher die öffentliche Waage Erfurts am Anger beherbergte. Die Waage war damals notwendig, damit eingehende Handelswaren entsprechend verzollt werden konnten. Ursprünglich wurde nur die Galerie in der ersten Etage für das Museum genutzt. Das Gebäude entstand 1706–1711 nach Plänen des Architekten Johann Maximilian von Welsch. Es ist ein fränkisch beeinflusster Barockbau, in dessen Giebeldreieck sich St. Martin befindet, der Schutzpatron der Stadt.

Die umfangreiche Sammlung von Werken des Malers Friedrich Nerly des Älteren wurde 1883 durch seinen Sohn, Friedrich Paul Nerly, der Stadt mit der Auflage geschenkt, ein Museum für die Präsentation der Sammlung zu gründen. Friedrich Nerly der Ältere war 1835 nach Venedig emigriert und hat danach ausschließlich noch Aquarelle und Zeichnungen der Stadt gemalt. Über 700 der in Italien entstandenen Werke sind Bestandteil der Sammlung des Angermuseums. Schwerpunkte der weiteren Sammlung bildeten zunächst – angeregt durch die Werke Friedrich Nerlys – Landschaftsmalerei, Porträt und Stillleben des 18. bis 20. Jahrhunderts.

Es ist eine Besonderheit des Museums, dass sich die Bürger für den Ausbau des Museums engagierten und nicht die Fürsten wie in Weimar und Gotha. Hier sind vor allem Familien wie die Familie Lucius sowie die Familie Stürcke zu nennen. Die „Honoratiorenschicht aus Besitz- und Bildungsbürgern“ bestimmte für lange Zeit auch das Gepräge und die Ausrichtung des Museums.

1912 übernahm der spätere Reichskunstwart Edwin Redslob die Museumsleitung, danach Walter Kaesbach. Kaesbach wurde beim Erwerb neuer künstlerischer Werke von dem jüdischen Schuhfabrikanten Alfred Hess unterstützt, der den Ankauf zahlreicher damals aktueller Werke von Malern wie Lyonel Feininger, Emil Nolde, Ernst Barlach, Gerhard Marcks, Max Pechstein und anderen ermöglichte und bewirkte, dass die Sammlung des Angermuseums als eine der größten des deutschen Expressionismus bekannt wurde. Seine Blütezeit erlebte das Museum in den zwanziger Jahren unter dem langjährigen Direktor Herbert Kunze.

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Weitere Museen in Erfurt und Umgebung sind:

Bahnhofstraße
99084 Erfurt
  • Kunst & Museen
Erfurt

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