Archenhold-Sternwarte
Planetarium in Berlin
Beschreibung
Die Archenhold-Sternwarte ist eine Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtete Volkssternwarte im Treptower Park im Berliner Ortsteil Alt-Treptow, Adresse Alt Treptow 1. Sie beherbergt den Großen Refraktor, das längste bewegliche Fernrohr der Welt (auch Himmelskanone genannt), das Ursache für ihre Errichtung war. Die Einrichtung erhielt 1946 ihren Namen nach Friedrich Simon Archenhold, ihrem Gründer und ersten Direktor. Sie gilt als größte Volkssternwarte Deutschlands und als eine der ältesten. (Die älteste ist die Urania, die bereits 1889 eröffnet wurde, heute aber nicht mehr als Sternwarte existiert.)
Die geografischen Koordinaten der Volkssternwarte betragen 52° 29′ 9″ N, 13° 28′ 35″ O nördliche Breite, die Höhe 41 m über NN.
Die Archenhold-Sternwarte entstand aus einer vorübergehenden Installation um das Riesenfernrohr zur Berliner Gewerbeausstellung 1896, die aus Anlass des 25-jährigen Jahrestags der Erhebung Berlins zur Reichshauptstadt stattfand. Nach den Vorbildern der Weltausstellungen von London 1851 und Paris 1889 wollten nun auch deutsche Industrielle die Welt in ihre (neue) Hauptstadt zu einer Weltausstellung einladen. Diese „Weltausstellung“ sollte auch dazu dienen, den Wert deutscher Produkte positiv darzustellen, da bis dahin das Label „made in Germany“ für sehr schlechte Qualität stand. Mit den neuen Möglichkeiten der überregionalen Zusammenarbeit und weniger Zöllen nach der Reichseinigung sollte dies nun anders werden. Industrie, Wirtschaft und Handel wollten daher besonders prestige-trächtige Objekte auf dieser Ausstellung zeigen. Kaiser Wilhelm legte jedoch sein Veto ein; er wollte die Ausstellung nicht. Um dennoch die wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, wurde die Ausstellung nicht „Weltausstellung“ genannt, aber dennoch besondere Leistungen deutscher Industrie vorgeführt. Ein Riesenfernrohr der Superlative, aus deutscher Herstellung stammte, passte daher ins Konzept der Ausstellung.
So wurden die Planungen für ein großes Forschungs-Fernrohr, die Friedrich Simon Archenhold ab 1893 ausgearbeitet hatte, hinzugezogen. Auf der Gewerbeausstellung sollte es dazu dienen, durch Eintrittsgelder die Herstellungs- und Aufstellungskosten sowie die geplante Verlagerung des Instrumentes nach der Gewerbeausstellung finanzieren zu können. Auf Betreiben von Wilhelm Foerster und Max Wilhelm Meyer sollte die Einrichtung eine Schau-Attraktion auf der Ausstellung sein – nicht nur durch seine imposante Größe ein Hingucker, sondern auch wissenschaftliche astronomische Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit vermitteln.
Weitere Planetarien in der Nähe sind:
- Zeiss-Großplanetarium Berlin in Berlin (7,2 km entfernt)
- Zeiss Planetarium Berlin in Berlin (9,1 km entfernt)
- URANIA-Planetarium Potsdam in Potsdam (29,6 km entfernt)
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