Aussichtsturm Czorneboh

Aussichtsturm in Hochkirch – Bukecy

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Beschreibung

Der Czorneboh, obersorbisch Čornobóh, ist ein Berg zwischen Hochkirch und Cunewalde in der Oberlausitz. Er gehört zu der südöstlich von Bautzen gelegenen Czorneboh-Bergkette und ist mit einer Höhe von 556,8 m ü. NHN der höchste Punkt dieses Ausläufers des Lausitzer Berglandes. Er leitet als Landschaftselement die wellige Granitlandschaft der Lausitzer Vorbergzone ein. Der Gipfel des Czorneboh liegt in der Gemarkung Meschwitz (Gemeinde Hochkirch), die Czornebohbaude jedoch in der Gemarkung Rachlau (Gemeinde Kubschütz) im Landkreis Bautzen.

Der Name Czorneboh als Bezeichnung für die früher Schleifberg oder Praschwiza genannte höchste Erhebung des Höhenzuges zwischen den Gemeinden Cunewalde und Hochkirch ist wahrscheinlich eine Erfindung des 18. Jahrhunderts. Sie nimmt ihren Anfang in einer Erwähnung Helmold von Bosaus in seiner Slawenchronik um 1168, in der er vom Überfluss an heiligen Hainen und Göttern bei den Slawen berichtet. Über den Götterglauben schrieb er: „Sie glauben nämlich, alles Glück werde von einem guten, alles Unglück aber von einem bösen Gotte gelenkt. Daher nennen sie auch den bösen Gott in ihrer Sprache Diabol oder Zcerneboch, d. h. den schwarzen Gott.“ Der pirnaische Chronist und Dominikaner Johannes Lindner übertrug 1530 den Czorneboh-Kult auf die Sorben der Lausitz. Seine Chronik gilt jedoch als fehlerhaft und daher unzuverlässig.

Um 1690 verfasste der Konrektor des Bautzener Gymnasiums, Magister Martin Grünewald eine „Kurze historische Beschreibung der Oberlausitz“, in welcher er die Verehrung des Gottes Czorneboh und Reste von Altären auf verschiedenen Bergen in der Nähe von Bautzen erwähnte, ohne jedoch konkrete Berge zu benennen. Ende des 17. Jahrhunderts meint der sorbische Pfarrer Michał Frencel aus Großpostwitz zwar zu wissen, dass die Sorben den Zernebog verehrten, kann dafür aber gleichzeitig keinerlei Hinweise mehr finden.

1780–1806 entstanden die sächsischen Meilenblätter, ein militärisches Kartenwerk. Darin wurde der Berg mit dem Doppelnamen „Schleifenberg /Zschernebog“ eingetragen. Felsen des Berggipfels trugen die Bezeichnung Hölle und Teufelssteine. Aus Meschwitz (im Jahre 1885 94 % sorbische Bewohner) stammt ein Protokoll von 1804, in dem wird der Berg als Richtung eines Fahrweges ebenfalls bereits „Zschorna-Bogk“ genannt.

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