Bergfried Burg Camburg

Aussichtsturm in Dornburg-Camburg

Beschreibung

Die Burg Camburg ist die Ruine einer Höhenburg im gleichnamigen Camburg, einem Ortsteil der an der Saale gelegenen Kleinstadt Dornburg-Camburg im Saale-Holzland-Kreis in Thüringen, etwa 20 km nördlich von Jena auf halber Strecke nach Naumburg.

Der rechts der Saale auf der „Meißener Stadtseite“ von Camburg gelegene, sich in Nord-Süd-Richtung erstreckende, ca. 285 m lange und 25–75 m breite Burgberg (179 m NN) ist durch einen breiten und tiefen Halsgraben, durch den heute die Fernverkehrsstraße B 88 führt, in zwei Teile getrennt. Der Verlauf der Straße wechselte mehrfach, wobei der heutige Verlauf wohl der ursprüngliche ist, allerdings erst in der Zeit nach der Zerstörung der Burg als Saaltal- oder Nürnberger Straße genannte Nord-Süd-Verbindung entstand. Die breite, geradlinig am Osthang des Sporns verlaufende Wegführung entstand mit dem Chausseebau Ende des 18. Jh. In Camburg hat den schriftlichen Quellen des Mittelalters zufolge eine obere Burg (superius castrum in Camburg, que vulgariter dicuntur Gehege) existiert, was eine untere Burg wahrscheinlich macht. Verschiedentlich wurde auch angenommen, dass sich das superius castrum in Camburg lediglich auf die höher liegenden Teile des Bergsporns bezogen hat. Ebenso wird auch über die Lage dieser oberen Burg auf einem der benachbarten Berge spekuliert.

Ob bereits in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts eine Nebenlinie der Wettiner in Camburg ihren Sitz hatte, ist umstritten, da es keine urkundlichen Belege gibt. Nach 1089 tritt laut einer später verfassten Chronik ein Wilhelm als Graf von Camburg auf. Er ist lediglich ohne den Zusatz „Camburg“ als der mittlere Sohn des Grafen Gero von Brehna (* um 1020; † nach 1089) zu fassen und war der Bruder des 1079 von Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden (reg. 1077–1080) zum Bischof von Naumburg erhobenen Günther I. von Wettin († 1090, reg. 1079–1090). Eine Identifikation mit der als „WILHELMUS COMES UNUS FUNDATORUM“ betitelten um 1250 geschaffenen Stifterfigur im Westchor des Naumburger Domes ist wahrscheinlich. Mit Wilhelm starb die Linie bereits vor 1116 im Mannesstamm aus und dessen Besitz fiel nach Inhalt eines als gefälscht anzusehenden Schriftstückes (welches wohl um die Mitte des 12. Jh. im Kloster Reinhardsbrunn entstanden ist) an den wettinischen Markgrafen von Meißen, Konrad den Großen (1123–1156).

Die wettinischen Markgrafen sind allerdings erst im Jahre 1149 mit Camburg in Verbindung zu bringen. Eine markgräfliche Burg wird im Jahre 1166 erstmals genannt. Ihre Entstehung verdankt die Burg wohl vor allem dem Saaleübergang der sogenannten Salzstraße, die von Sulza an der Ilm über Schmiedehausen heranführte.

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Burgstraße
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