Bergfried Burg Stolzenberg

Aussichtsturm in Bad Soden-Salmünster

Beschreibung

Die Burg Stolzenberg ist die Ruine einer Höhenburg auf dem gleichnamigen 277 m hohen „Stolzenberg“ am Südrand des Büdinger Waldes, nordöstlich von Bad Soden, einem Ortsteil von Bad Soden-Salmünster in Osthessen, Deutschland.

Das Gründungsdatum der Burg Stolzenberg lässt sich aus der schriftlichen Überlieferung nicht mehr erschließen. Möglicherweise wurde eine erste Befestigung bereits im 11./12. Jahrhundert errichtet. Die günstige Lage macht das wahrscheinlich: Die Burg lag direkt oberhalb einer alten Fernhandelsstraße, der Via Regia, woran noch die Bezeichnung „Maustor“ (verschliffen für Mauttor) für ein – mittlerweile abgetragenes – Stadttor am Fuß des Burgbergs erinnert. Eine Schutzfunktion der frühen Wehranlage in Bezug auf die Solequellen im Salztal ist dagegen nicht gesichert.

Erstmals namentlich erwähnt wird der Stolzenberg in einer Urkunde König Wilhelms von Holland aus dem Jahr 1252. Darin wird dem Abt des Klosters Fulda, Heinrich IV. von Erthal die Erlaubnis erteilt, die kurz zuvor (nostris diebus) von „Feinden der Kirche“ (inimicos ecclesie) zerstörte Burg wiederaufzubauen. Die Formulierung deutet darauf hin, dass die Burg einem Angriff durch Gebannte zum Opfer fiel, wobei deren Identität umstritten ist. In Frage kämen die Grafen von Rieneck, deren Versuche, sich im Kinzigtal Besitz zu erobern, für die Zeit zwischen 1230 und 1250 belegt sind und die wegen der Angriffe auf das Kloster Schlüchtern 1243 mit dem Bann belegt wurden. Aber auch der Mainzer Erzbischof Gerhard von Dhaun hätte Interesse an der Zerstörung der Burg haben können: der mainzische Besitz zu Salmünster lag in unmittelbarer Nähe des Stolzenbergs, was langfristig zu Konflikten führen konnte. Zudem verfiel auch Gerhard nach 1250 aufgrund seiner Herrschaftspolitik und der Treue zur Partei der Staufer dem Kirchenbann. Die für diese Zeit ganz ungewöhnliche Bestätigung der Besitzrechte durch den König weist in jedem Fall auf zuvor bestehende Unstimmigkeiten hin. Sie unterstreicht zugleich das politische Bündnis zwischen dem Fuldaer Abt und dem (auch deshalb) als „Pfaffenkönig“ verschrienen Wilhelm.

Wahrscheinlich wurde nach 1252 der Bergfried neu errichtet und die gesamte Anlage in Stein ausgebaut. Unklar bleibt, ob die Ringmauer bereits in dieser Phase erweitert und um das am Fuß des Burgbergs entstandene Suburbium (=Vorburg) herumgeführt wurde. Für diese Siedlung erwirkte der Fuldaer Abt bei König Adolf von Nassau 1296 die Stadtrechte. Allerdings übernahm der in der Urkunde Stolzenthal genannte Ort schließlich den Namen des eingemeindeten Salzsiederweilers Sod(en).

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