Burg Greifenstein

Burg und Museum in Greifenstein

Beschreibung

Die Burg Greifenstein ist die Ruine einer Höhenburg im gleichnamigen Ort Greifenstein im Lahn-Dill-Kreis in Mittelhessen. Als Geopunkt ist sie Teil des Nationalen GeoParks Westerwald-Lahn-Taunus.

Die Burg Greifenstein liegt am Südrand des Ortes auf einem Berg des Dillwesterwaldes und bietet eine gute Aussicht über das Dilltal. Mit 441 Meter über NN ist sie die höchstgelegene Burg des Lahn-Dill-Kreises. Die Burg ist eine weithin sichtbare Landmarke; an der Bundesautobahn 45 weisen touristische Unterrichtungstafeln auf sie hin.

Die Höhenburg wird im Jahr 1160 erstmals urkundlich erwähnt. Im 13. Jahrhundert bauten sie die Herren von Beilstein zum Schutz der Hohen Straße aus, einem wichtigen Handelsweg zwischen Frankfurt und Köln. 1298 wurde die Burg durch die Nassauer und Solmser Grafen zerstört, ebenso wie auch die Burg Lichtenstein, die ebenfalls den Herren von Beilstein gehörte und nicht mehr aufgebaut wurde. Kraft von Greifenstein verkaufte die Ruine Greifenstein 1308 ohne die Einwilligung des Oberlehensherren, des Hochstifts Worms, an König Albrecht I. Um 1303 kam Johann von Nassau-Dillenburg durch Erbteilung in den Besitz Beilsteins. Der Wormser Teil der Kalenberger Zent, zu dem auch Greifenstein gehörte, wurde ihm jedoch erst 1308 als Lehen verliehen, womit Worms gegen den Verkauf Greifensteins an den König protestierte. 1314 bekam Johann von Nassau-Dillenburg Greifenstein dann ganz offiziell als Königslehen von Friedrich dem Schönen, als Belohnung dafür, dass Johann ihn zum römisch-deutschen König gewählt hatte. Friedrich der Schöne verpfändete Greifenstein noch zweimal an Johann von Nassau-Dillenburg: In den Jahren 1315 und 1321. Die 1322 durch König Ludwig IV. erteilte Erlaubnis an Graf Gottfried von Sayn zum Bau der Burg Greifenstein auf Reichsboden und zur Errichtung einer befestigten Stadt unterhalb der Burg mit Frankfurter Stadtrecht blieb folgenlos, der saynische Burgenbau wurde nicht verwirklicht. Erst nach 1382 baute Graf Johann von Solms-Burgsolms zusammen mit Ruprecht dem Streitbaren von Nassau-Sonnenberg die Burg Greifenstein wieder auf. Aus dieser Zeit stammen die in die Schildmauer eingefügten beiden charakteristischen Türme. Im September 1408 wurde die Burg bei der Freilassung des Grafen Johann von Solms Offenhaus des Erzstifts Trier.

Nachdem die Burg Greifenstein unter verschiedenen Besitzern bis 1676 verfallen war, wurde sie von Graf Wilhelm Moritz von Solms-Greifenstein zu einem barocken Schloss ausgebaut. Nach der Übersiedlung des Grafen nach Braunfels 1693 verfiel die Anlage zur Ruine.

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35753 Greifenstein
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Greifenstein

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