Christuskirche
Kathedrale / Dom in Innsbruck
Beschreibung
Die Christuskirche ist eine evangelische Kirche im Stadtteil Saggen in der Landeshauptstadt Innsbruck in Tirol, die 1905–1906 errichtet wurde. Sie ist die Hauptkirche der Evangelischen Superintendentur Salzburg und Tirol und steht unter Denkmalschutz.
Mit dem 1861 erlassenen Protestantenpatent erhielt die evangelische Kirche im Kaisertum Österreich weitgehend die gleichen Rechte wie die katholische. 1869 konstituierte sich die „Protestantische Glaubensgenossenschaft in Innsbruck“. Aufgrund der Widerstände des Landes durfte sie zunächst nur häusliche Gottesdienste abhalten. 1875 gestattete das Ministerium die Gründung protestantischer Gemeinden in Tirol, am 28. Jänner 1876 konstituierte sich die „Evangelische Kirchengemeinde A. und H.B., Innsbruck“, wenige Tage vor der in Meran. 1879 erwarb die Gemeinde die aufgelassene k.k. Normal-Schule in der Kiebachgasse in der Altstadt, in deren Kapelle nun die Gottesdienste abgehalten wurden. In den darauffolgenden Jahren wuchs die Gemeinde auf über 1000 Mitglieder, sodass ab 1895 ein Kirchenneubau geplant wurde. 1896 richtete Pfarrer Arnold Wehrenfennig einen Baufonds ein, der durch Spenden, insbesondere aus den protestantischen Gegenden Deutschlands, gefüllt wurde. Die Stadt Innsbruck stellte einen Grund im neu bebauten Stadtteil Saggen zur Verfügung. Bei einem Wettbewerb wurden 86 Entwürfe eingereicht, unter denen der Entwurf der Architekten Klemens Kattner und Gustav Knell ausgewählt und von Josef Retter umgesetzt wurde. Im Frühjahr 1905 erfolgte der erste Spatenstich, schon im Juli konnte die Firstfeier begangen werden, am 20. Mai 1906 wurde die Kirche mit einem Gottesdienst eröffnet.
1953 wurde die Kirche neu ausgemalt und mit Fresken von Toni Kirchmayr versehen. 1975 sollten Altar, Kanzel und Bänke abgebaut und Sessel halbkreisförmig um den vorgezogenen Altarraum angeordnet werden, nach Widerständen in der Gemeinde wurde die Kirche aber lediglich innen und außen renoviert und die Gemälde und Bibelsprüche übertüncht. 2006 wurde die Christuskirche schließlich in ein „offenes evangelisches Zentrum“ umgewandelt. Dafür wurde der Kirchenraum saniert und tiefgreifend verändert.
Von 1962 bis 1964 wurde die Auferstehungskirche in der Reichenau als zweite evangelische Kirche in Innsbruck erbaut. Sie wurde 1968 als Tochtergemeinde aus der Muttergemeinde der Christuskirche ausgegliedert und 1970 selbstständige Pfarrgemeinde.
Weitere Kathedralen in der Nähe sind:
- Innsbrucker Dom in Innsbruck (1,0 km entfernt)
- Heilig Kreuz in München (94,3 km entfernt)
- St. Lorenz-Basilika in Kempten (Allgäu) (96,1 km entfernt)
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