Couven-Museum

Museum in Aachen

Beschreibung

Das Couven-Museum ist ein Museum der Stadt Aachen. Es zeigt auf drei Etagen bürgerliche Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts aus Aachen und Umgebung. Die Räume des Museums werden außerdem für wechselnde Ausstellungen genutzt. Der Name des Museums bezieht sich auf die Aachener Barockarchitekten Johann Joseph Couven und Jakob Couven. Das Museum wurde 1929 im Haus Fey am Seilgraben gegründet und nach dessen Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 1958 im Haus Monheim am Hühnermarkt wiedereröffnet.

Das Museum geht auf den Kunsthistoriker Felix Kuetgens zurück, der seit 1923 Direktor der Städtischen Museen in Aachen war. Er hatte die Idee, die Wohnkultur des 18. und frühen 19. Jahrhunderts nicht durch eine Ausstellung von Einzelmöbeln darzustellen, sondern in Form entsprechend eingerichteter Räume.

Verwirklichen konnte Kuetgens seine Idee in dem 1925 durch die Stadt Aachen erworbenen Haus Fey, das 1765–1767 von Jakob Couven grundlegend umgebaut und ergänzt worden war. Die ältesten Gebäudeteile, die beiden hinteren Flügelbauten, wurden bereits 1681 errichtet. Die Räume des Hauses und das 1927 in den Garten von Haus Fey übertragene Gartenhaus Nuellens wurden von Kuetgens eingerichtet, wobei er auf feste Originalbestände des Hauses wie Kamine, Türen, Fenster, Gitter, Vertäfelungen, Stuckdecken, Parkettböden usw. zurückgreifen konnte. Auch einzelne Zimmereinrichtungen konnten von dem Vorbesitzer übernommen werden. Am 1. Juli 1929 wurde das Museum eröffnet. Benannt wurde es nach Vater und Sohn Couven, die beide nicht nur als Architekten durch ihre Bauten die Barock- und Rokokoarchitektur Aachens geprägt hatten, sondern für einige ihrer Bauwerke auch Teile der Inneneinrichtung wie Kamine, Vertäfelungen und Möbel entworfen hatten. Zunächst erstreckte das Museum sich nur über den Mittelbau und den rechten Seitenflügel von Haus Fey und umfasste mit dem Gartenhaus 18 Räume. Der linke Seitenflügel wurde noch von dem ehemaligen Besitzer Viktor Fey bewohnt. Nach dessen Tod 1935 wurde auch dieser Flügel dem Museum angegliedert. Mit dem Gartenhaus und zwei kleinen Räumen im Dachgeschoss standen dem Museum nun 28 Räume zur Verfügung.

Die größten Räume des Hauses waren die beiden Säle im Mittelbau und die daran im rechten Flügelbau angrenzenden Säle. Im Erdgeschoss des Mittelbaus lag der Gartensaal, von dem aus Glastüren in den Ehrenhof und in den Garten führten. Er enthielt unter anderem einen Ofen, der von der benachbarten Küche aus beheizt wurde, und einen Rokoko-Vitrinenschrank mit Meißener Porzellan auf der gegenüberliegenden Seite. Ein Gartenweg mit Rokoko-Freitreppe führte zum Gartenpavillon, dessen Wand- und Deckenstuck nach Abformungen aus dem Wespienhaus gebildet war. Im Obergeschoss des Mittelbaus lag der Saal der Familie Ludwigs-Fey, benannt nach der Eigentümerfamilie des Hauses, mit Porträts des Erbauers Andreas Ludwigs und seiner Frau Constantia. Neben dem Kamin stand ein vergoldeter Sessel, an der anderen Wand ein Lütticher Glasschrank mit Porzellantellern. Der Beisselsche Gobelinsaal im Erdgeschoss des rechten Flügels war nach den Gobelins vom Typ der Audenarder Verdüren benannt, die der Kunstsammler Heinrich Beissel dem Museum gestiftet hatte. Der darüber liegende Saal der Josefslegende verdankte seinen Namen den Darstellungen der biblischen Josefsgeschichte, die auf Papiertapeten gemalt waren, was eine preisgünstigere Alternative gegenüber Wandteppichen war.

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Weitere Museen in Aachen und Umgebung sind:

Hühnermarkt 17
52062 Aachen
  • Kunst & Museen
Aachen

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