Crüwell-Haus (Bielefeld)

Sehenswürdigkeit in Bielefeld

Beschreibung

Das Crüwell-Haus ist ein aus der Spätgotik stammendes Bürgerhaus in Bielefeld im Stadtbezirk Mitte. Es wurde um 1530 errichtet.

Das Crüwell-Haus befindet sich in der Bielefelder Innenstadt in unmittelbarer Nähe des Alten Marktes. Es markiert den Beginn der Obernstraße und trägt die Hausnummer 1. Im Mittelalter war die Obernstraße – neben der ebenfalls vom Markt ausgehenden Niedernstraße – die Hauptverkehrsader der Altstadt. Hier wohnten vor allem wohlhabende Bürger und Kaufleute. An der Südseite des Crüwell-Hauses verläuft eine schmale Gasse, die zur Welle führende Piggenstraße.

Der Erbauer des Hauses war vermutlich ein gewisser „Johan Crevin“ (oder Grevin[g]), dessen Name auf einem Wappen im unteren Teil des Giebels zu finden ist. Über ihn ist jedoch nichts bekannt. Die heutige Bezeichnung des Gebäudes geht auf die Familie Crüwell zurück, die es 1813 für 2570 Gold-Taler erwarb und darin eine Rauchtabakfabrik einrichtete. Der Überlieferung nach soll Johann Georg Crüwell, ein Vorfahr der heutigen Eigentümer, bereits 1705 in dem Haus seiner Schwiegereltern (früher Obernstraße Nr. 6, heute Nr. 12) Rolltabak hergestellt haben. 1826 wurde im Crüwell-Haus ein durch zwei Pferde angetriebenes Göpelwerk installiert, das zum Schneiden von Rauchtabak und zum Mahlen von Schnupftabak diente. 1983 wurde die Tabakfabrikation schließlich wegen mangelnder Rentabilität eingestellt; allerdings existiert in einem Nebengebäude an der Piggenstraße noch ein Rauchtabakfachgeschäft, das 1985 eröffnet wurde. Das Crüwell-Haus befindet sich bis heute im Besitz von Nachkommen der Familie Crüwell.

Das Crüwell-Haus wurde um 1530 errichtet. Die Datierung bezieht sich auf eine Inschrift, die sich früher an einer Säule im Keller des Hauses befunden haben soll. Der Giebel wird daher erst nach 1530 entstanden sein. 1901 wurde das Gebäude erneuert und das Erdgeschoss mit großen Schaufenstern versehen, die in flachen Spitzbögen endeten. Ein seinerzeit oberhalb der Fensterzone angebrachter Fries wies auf die Renovierungsmaßnahmen hin. Im Laufe der Jahre wurde das Anwesen durch Grundstücksankäufe erheblich vergrößert und der Gebäudekomplex bis zur Welle hin ausgedehnt. An der Ecke Welle/Goldstraße errichtete der Architekt Paul Griesser 1936 einen Erweiterungsbau im Stil der Neuen Sachlichkeit.

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33602 Bielefeld
  • Sehenswürdigkeit
Bielefeld

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