Denkmalsbrunnen Bad Liebenwerda
Brunnen in Bad Liebenwerda
Beschreibung
Der Denkmalsbrunnen ist ein Baudenkmal und Wahrzeichen der südbrandenburgischen Kurstadt Bad Liebenwerda. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe der spätgotischen Kirche St. Nikolai auf dem Marktplatz der Stadt gegenüber dem Rathaus.
1909 beauftragten der Liebenwerdaer Kriegerverein und Curt Ziehlke, Redakteur des Liebenwerdaer Kreisblattes, den Architekten Karl Jost mit dem Entwurf einer Brunnenfigur. Man wollte ein Denkmal, das in seiner Form von den in dieser Zeit üblichen Gedenkstätten für Kriegstote abwich. Der Bildhauer Loew aus Elberfeld modellierte die Bronzefigur eines 1,35 Meter großen „Deutschen Michels“ in Form eines frischen, lebenskräftigen, stämmigen jungen Mannes der sich auf sein Schwert stützt und dem man ansehen sollte, „daß er es vermag, auf eigenen Füßen zu stehen.“ Sie sollte den neuen Deutschen Michel darstellen, „dem die viehlgeschmähte Schlafmützigkeit des alten Michels völlig fremd ist.“ Gegossen wurde sie in der Bronzegießerei der Lauchhammer AG. Der Dresdner Bildhauer G. R. König übernahm die Bildhauerarbeiten. Die Kalksteinlieferungen, sowie die Steinmetzarbeiten am mit einem Mansarddach ausgeführten Brunnenhaus leistete die Firma J. Röder aus Randersacker bei Würzburg. Ein Wasserspiel wurde an den vier Seiten bis zur Höhe des Sockels geführt und Ornamente an den oberen Abschlüssen der Pfeiler stellten die verbündeten Armeen von Preußen, Bayern, Sachsen und Württemberg im Kampf gegen Napoléon III. in Form von Soldatenhelmen dar. Die Dachspitze des Denkmals wurde als kupferne Kaiserkrone ausgeführt. Das Bauwerk hatte eine Höhe von 5,25 m und der äußerste Abstand der untersten Stufen betrug 4,5 m.
Die Gesamtkosten beliefen sich laut der Grundsteinurkunde auf 5.300 Mark, die sich aus dem Denkmalfond des Kriegervereins, einer zu diesem Zweck durchgeführten Sammlung in der Stadt und weiteren Spenden finanziert wurden. Anlässlich einer Feier zum 40. Jahrestag der Schlacht bei Sedan wurde der Denkmalsbrunnen am 28. August 1910 der Stadt als Schenkung vom Kriegerverein übergeben – mit der Verpflichtung, für Wasserlauf und Unterhalt zu sorgen.
Ursprünglich befanden sich umlaufend folgende Inschriften auf den vier Seiten des Denkmals:
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