Deutscher Dom

Kathedrale / Dom in Berlin

Beschreibung

Der Deutsche Dom ist ein Baudenkmal am Gendarmenmarkt im Berliner Ortsteil Mitte. Erbaut im Auftrag Friedrichs II. in den Jahren 1780–1785 von Carl von Gontard im Stil des Barock, grenzt er westlich an die Deutsche Kirche und liegt gegenüber dem Französischen Dom. Nach Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wurde der Deutsche Dom 1983–1996 außen originalgetreu und innen modern wiederaufgebaut. Seit 2002 beheimatet er die Parlamentshistorische Ausstellung des Deutschen Bundestags.

Der Terminus „Dom“ bezieht sich, wie auch beim Französischen Dom, eigentlich nur auf den 1780–1785 neben der bereits bestehenden Kirche errichteten Kuppelturm (französisch dôme „Kuppel“). Die Türme hatten keine sakrale Funktion und bestanden innen jeweils in ganzer Höhe aus einer schlichten Röhre. Die Bezeichnung „Dom“ ist im allgemeinen Sprachgebrauch auf den Gesamtkomplex von Kirchengebäude und Kuppelturm übergegangen.

Der Deutsche Dom entstand als Simultankirche für die deutsch-reformierte und die lutherische Gemeinde der planmäßig unter König Friedrich I. angelegten Friedrichstadt. Die im Stil des Barock in den Jahren 1701–1708 von Martin Grünberg und Giovanni Simonetti auf einem Teil des Schweizer Friedhofs errichtete Kirche erhielt einen Grundriss, der eine Weiterentwicklung desjenigen der Parochialkirche war. Bedeutende Gräber im Innern waren die Georg Wenzeslaus von Knobelsdorffs und Antoine Pesnes.

Den Kuppelturm errichtete Carl von Gontard gleichzeitig mit dem spiegelbildlich gegenüberliegenden Turm für die Französische Friedrichstadtkirche nach einer Idee und auf Kosten König Friedrichs des Großen zur Verschönerung des Gendarmenmarktes. Die sich rechts und links neben dem Französischen Komödienhaus erhebenden Bauten sollten mit ihrem an der Aufklärung orientierten Skulpturenprogramm die religiöse Toleranz versinnbildlichen. Städtebauliches Vorbild für die symmetrisch ausgeführten Kuppeltürme der beiden Dome waren möglicherweise das Greenwich Hospital in London oder die Kirchen an der Piazza del Popolo in Rom. Die Gestaltung der palladianischen Kuppeltürme, die anfangs als Kirchenbauten geplant waren, hatte Bezug zu älteren Projekten Friedrichs I. für einen Neubau des Berliner Doms. Als am 28. Juli 1781 während der Bauarbeiten der Turm zusammenstürzte, entließ der König Gontard und betraute Georg Christian Unger mit dem Weiterbau.

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