Beschreibung
Die Festung Peitz ist eine frühere Festungsanlage der brandenburgischen Stadt Peitz, die sich über den Bereich der heutigen Altstadt erstreckte. Der einzig erhaltene oberirdische Bau ist der mächtige, auch Dicker Turm genannte, etwa 36 Meter hohe Festungsturm, der zugleich das älteste Bauwerk der Peitzer Region ist.
Die Stadt und Burg Peitz wurde das erste Mal am 3. August 1301 in einer Verkaufsurkunde, die in Dahme ausgestellt wurde, als „Pizne opidum et castrum“ erwähnt. Damals verkaufte Theoderich der Jüngere, Landgraf von Thüringen, Markgraf des Ostens und der Lausitz, die Grenzmark Lausitz für 6.000 Mark in Silber an den Magdeburger Erzbischof, Burchard III. Neben Peitz sind in dieser Urkunde (das Original befindet sich im Böhmischen Kronarchiv in Prag) 23 weitere Städte, Burgen und Ortschaften erwähnt. Neben dieser Verkaufsurkunde gibt es eine weitere Urkunde, die am selben Tag in Dahme ausgestellt wurde. In dieser belehnt Erzbischof Burchard von Magdeburg, Theoderich den Jüngeren mit der zuvor von ihm gekauften Grenzmark. Diese beiden Verträge wurden jedoch nie rechtswirksam, da die staatsrechtlich erforderliche Lehnsauflassung der Lausitz vor dem deutschen König infolge des Kriegszustandes zwischen dem Reich und dem Markgrafen von Thüringen nicht zustande kam.
Ab diesem Zeitpunkt hatte die Lausitz und somit auch die Stadt Peitz eine unruhige und wechselvolle Geschichte, denn über das Land regierten in den nächsten Jahrzehnten ständig wechselnde Landesherren. Von 1323 bis 1353 war Peitz und die Lausitz im bayrischen Besitz, da König Ludwig der Bayer die Lausitz erworben hatte. Peitz und die Lausitz gerieten 1353 unter sächsische Herrschaft, unter der sie 15 Jahre verblieben, um schließlich 1368 unter böhmische Herrschaft zu fallen. Am 30. April 1415 wurde der Hohenzollernfürst Friedrich VI. Burggraf zu Nürnberg, in Konstanz im Rahmen des Konstanzer Konzils durch König Sigismund mit der Mark Brandenburg belehnt und trat seine Regentschaft als Kurfürst Friedrich I. von Brandenburg an. Durch die wiederholten Hussiteneinfälle in die Lausitz, stellten sich am 28. Dezember 1431 Heinrich und Albrecht Schenken von Landsberg, die seit 1418 Pfandinhaber von Peitz waren, unter den Schutz des Kurfürsten Friedrich I.
Landvogt Johann von Polenz aus Senftenberg, der die Lausitz 1422 von König Sigismund gekauft hatte, stimmte diesem Schutzvertrag nicht zu, da er befürchtete, dass Peitz durch diesen Schutzvertrag über kurz oder lang in den Herrschaftsbereich der Brandenburger Kurfürsten gelangen würde. Da sich die Schenken von Landsberg weigerten, diesen Schutzvertrag zu beenden, schloss Polenz mit Abgesandten des Herzogs von Sachsen ein Bündnis, dessen Ziele die Rückeroberung von Peitz und die Beendigung des Schutzbündnisses waren. Am 8. August 1436 eroberte der sächsische Hauptmann Querfurt nach einer Belagerung mit ca. 160 Mann die Burg und Landvogt Johann von Polenz zog feierlich in die Stadt ein. Dann wandte sich Heinrich Schenk von Landsberg an seinen Schutzherren, den brandenburgischen Kurfürsten, und bat ihn um Hilfe. Dieser schickte den Johanniterordensmeister Hans von Waldow als Fürsprecher zum Landvogt nach Peitz. Polenz erkannte, dass er sich einen Krieg mit dem mächtigen brandenburgischen Nachbarn nicht leisten konnte und erklärte sich bereit, die Burg wieder an Heinrich Schenk von Landsberg zu übergeben, wenn dieser ihn als seinen Herrn und des Kaisers Amtmann anerkennen würde.
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