Frauenbrunnen Geistthal

Brunnen in Geistthal

Beschreibung

Der Frauenbrunnen oder Europabrunnen ist ein Dorfbrunnen in der Gemeinde Geistthal-Södingberg im österreichischen Bundesland Steiermark. Der von dem weststeirischen Bildhauer Alfred Schlosser umgesetzte und 2003 eröffnete Brunnen zeigt verschiedene Motive weiblicher Unterdrückung und ist dem Gedenken an die im 17. Jahrhundert als Hexe hingerichtete Martha Mosegger gewidmet.

Der Frauenbrunnen steht im Dorf Geistthal, einem der beiden Hauptorte der Gemeinde Geistthal-Södingberg, in der nördlichen Weststeiermark. Er befindet sich im Ortszentrum an der Landesstraße 315 (Stübinggrabenstraße) rechts über dem Södingbach. Mit der Pfarrkirche und dem Buchhaus (Gasthof Kollmann) an der nördlichen Ortseinfahrt liegen zwei historische Gebäude in unmittelbarer Nähe. Der Brunnen steht im Hintergrund einer kleinen Grünanlage im Schatten einer Linde.

Im Vorfeld seines Entstehens sorgte der Frauenbrunnen für Erregung in der Geistthaler Kommunalpolitik. Bürgermeister Manfred Feßl (SPÖ) reiste im Jänner 1999 mit einer Delegation nach Ungarn und Rumänien, um Wirtschaftskontakte zu knüpfen und erste Marmorblöcke für den geplanten Brunnenbau in Empfang zu nehmen. Weitere Blöcke sollten in Zusammenarbeit mit dem Voitsberger Bürgermeister aus Italien, Spanien, Frankreich und Portugal beschafft werden. In einem Flugblatt informierte Feßl die Bevölkerung über das Bauvorhaben mit internationaler Beteiligung, das ursprünglich als „europäischer Trachtenbrunnen“ eine Gedenkstätte für seinen verstorbenen Vorgänger Adolf Bäuchler sein sollte. Die ÖVP-Ortsvertretung kritisierte den Plan scharf und warf dem Gemeinderat Rechtsverstöße beim Beschluss des Brunnenbaus vor. Man habe das Projekt kostenwirksam mit 750.000 Schilling veranschlagt, ohne es vorher durch die Bezirkshauptmannschaft und die Naturschutzbehörde des Landes prüfen zu lassen.

Weil sich nicht jedes Material zur bildhauerischen Bearbeitung eignete, verwendete Alfred Schlosser während der dreijährigen Arbeit hauptsächlich regionale Steine – der Name Europabrunnen blieb dennoch bestehen. Ein weiteres Problem ergab sich bei der Wasserversorgung des Brunnens. Die ursprüngliche Idee, den Brunnen aus einem Behälter im direkt darunter verlaufenden Södingbach zu speisen, wurde nicht umgesetzt. Eine Versorgung aus der Ortswasserleitung, das heißt mit Trinkwasser, ist dagegen mit dem Wasserrecht nicht vereinbar. Infolge dieses Stillstandes sammelt sich in den Steinbecken regelmäßig Regenwasser.

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In der Nähe von Geistthal
8153 Geistthal, Steiermark
Österreich
  • Sehenswürdigkeit
Geistthal

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