Gerechtigkeitsbrunnen (Biel)
Brunnen in Biel/Bienne
Beschreibung
Der Gerechtigkeitsbrunnen in Biel/Bienne im Schweizer Kanton Bern ist einer von drei farbigen, historischen Figurenbrunnen in der Altstadt. Er wurde im Bezug zum Rathaus aufgestellt und steht als Kulturgut unter Denkmalschutz. Er ist ein Bild für die eigene Gerichtsbarkeit der Stadt Biel.
Der Brunnen, in Biel auch «Justitiabrunnen» genannt, steht auf dem Burgplatz gegenüber dem Rathaus und der ehemaligen Kanzlei in der Burggasse 27 und 29. Er steht auf dem höher gelegenen Teil des ansteigenden Platzes.
Der Gerechtigkeitsbrunnen wurde im Jahr 1534, nach anderen Quellen 1535 kurz nach dem Rathaus an Stelle eines älteren Holztroges errichtet. Ein von Niklaus Nieschang gestalteter Stock kam 1650 dazu. Die erste Justitia schuf der Bildhauer Johannes Hesch(e)ler aus Bern. Er erhielt dafür damals 34 Kronen. Die zweite Justitia wurde 1714 von Jean Boyer geschaffen. Mit dem aus Frankreich immigrierten Boyer gab es einen mehrere Jahre andauernden Streit über den Lohn, der dem Bischof von Basel zur Entscheidung vorgelegt wurde. Boyer stellte 1746 Rechnungen für die Brunnenfigur sowie Pläne und Modelle für die Stadtkanzlei aus dem Jahr 1719. Ihm wurde in der Folge unbegründete Rechnungstellung und üble Nachrede vorgeworfen. Bis zu seinem Tod 1748 wurde der Streit nicht geklärt, aber seine drei Töchter hielten die Forderungen aufrecht. Der Bischof berief 1760 eine 11 Tage dauernde Konferenz in Péry ein. Dort wurden die Rechnungen nicht anerkannt.
Boyers Statue ist mit verbundenen Augen und erhobenem Richtschwert in der rechten Hand sowie einer Waage mit geneigtem Waagebalken in der linken Hand dargestellt. Sie ist auf das Rathaus ausgerichtet.
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