Gipsmuseum Schleitheim

Museum in Schleitheim

Beschreibung

Das Gipsmuseum Schleitheim ist dem letzten noch zugänglichen Gips-Stollen der Region vorgelagert. Das Museum informiert über den im 18./19. Jahrhundert intensiv betriebenen Gipsabbau in der im schweizerischen Kanton Schaffhausen gelegenen Region. Zuständig für den Betrieb ist die Stiftung zur Förderung des Gipsbergwerkes und Gipsmuseums Schleitheim.

Das Museum befindet sich im Ortsteil Oberwiesen, rund 300 m vor dem Grenzübergang Schleitheim-Stühlingen (D). Ein Wegweiser markiert die Zufahrt. Das Museum verfügt über Parkplätze sowie einen Rastplatz.

Die Gipsvorkommen in der Gegend von Schleitheim reichen teilweise bis an die Bodenoberfläche und sind im Keuper abgelagert. Größere Vorkommen liegen in den tieferen Lagen des Muschelkalkes im Hügelzug zwischen dem Wutach- und dem Schleitheimertal. Das ehemalige Grubenfeld umfasste rund 50’000 m². In der Schleitheimer Gemeinderechnung von 1712 macht ein Eintrag auf die örtliche Verwertung von Gips aufmerksam. Der bislang älteste schriftliche Beleg datiert aus dem Jahr 1709 in der Baugeschichte der Klosterkirche Rheinau ZH, wo zum Innenausbau Schleitheimer Gips verwendet wurde.

Zuerst wurden die Gipsvorkommen in oberirdischen Brüchen abgebaut. 1790 wurde ein erster Stollen zur Gewinnung des Gipses unter Tag angelegt. In der Folge entstanden weitere Stollen auf dem Gebiet der Gemeinde Schleitheim. Der Rohstoff Gips wurde in mühsamer Handarbeit im Berg abgebaut und in Loren nach außen befördert. In gesonderten Arbeitsgängen wurden die Steine weiterverarbeitet zum Endprodukt Gips. Ungebranntes Gipsmehl fand Absatz in der Landwirtschaft, gebrannter Gips im Baugewerbe. Bekannt sind die schönen Stuckaturdecken des Rokoko- und des Barockzeitalters, welche aus Gips gestaltet wurden. Der Schleitheimer Gips fand jedoch zu rund 70 Prozent Anwendung als so genannter Ackergips. Gipsmehl bindet den Ammoniak und erzeugt eine bodenbelebende Wirkung, womit die Fruchtbarkeit der Pflanzen, insbesondere des Klees, erhöht wird. Das Absatzgebiet reichte weit über die Grenzen des Kantons hinaus. 1860 wurden 180’000 Zentner Gipssteine gebrochen. In den Jahren 1931 bis 1935 waren es etwa 1’300 Tonnen pro Jahr. Ohne Erfolg blieben die Tiefbohrungen nach Salz in den Jahren 1823 bis 1838.

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Weitere Museen in Schleitheim und Umgebung sind:

Flüelistrasse 25
8226 Schleitheim, Kanton Schaffhausen
Schweiz
  • Kunst & Museen
Schleitheim

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