Hessisches Landesmuseum

Museum in Kassel

Beschreibung

Das Hessische Landesmuseum in Kassel liegt am Brüder-Grimm-Platz, am Rande der Innenstadt und dem Beginn der Wilhelmshöher Allee. Von 2008 bis 2016 war das Museum wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Im Hessischen Landesmuseum werden auf drei Ebenen mit rund 3800 m² Ausstellungsfläche über 6000 Objekte aus den Sammlungen der Vor- und Frühgeschichte, der Angewandten Kunst und der Volkskunde präsentiert.

Entworfen vom Architekten Theodor Fischer wurde das Museum am 23. August 1913, zur Tausendjahrfeier der Stadt Kassel, eingeweiht. Der historisierende Entwurf des Architekten orientierte sich an hessischen Baudenkmälern der Spätrenaissance. Abgesehen von dem dominanten, mittig gesetzten Turm weist das Gebäude den traditionellen Grundriss eines Kunstmuseums nach Friedrich Schinkels funktionalem Vorbild auf: eine Fünfflügelanlage mit zwei Binnenhöfen. Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg, im Gegensatz zur nahezu völligen Zerstörung der nahegelegenen Kasseler Innenstadt, mit nur geringen Schäden. Daher wurde in der frühen Nachkriegszeit dort auch die Gemäldegalerie Alte Meister aufgenommen. Von 1946 bis 1948 stellte die Hessische Sezession in den Galerieräumen des Hessischen Landesmuseums aus. Nach dem Wiederaufbau der Neuen Galerie und des Schlosses Wilhelmshöhe wurden in den 1970er Jahren die Sammlungen der Kasseler Museen neu geordnet.

Bereits 1704 ließ Landgraf Karl bei Gudensberg Grabhügel untersuchen. Diese und spätere Funde werden seit 1913 im Hessischen Landesmuseum gezeigt. Bis heute gelangt der überwiegende Teil der nordhessischen Bodenfunde in diese Kasseler Sammlung. Aus allen Zeitstufen liegen Funde zur Geschichte und Entwicklung des nordhessischen Raumes in der Zeit vor dem Einsetzen der ersten Schriftquellen vor. Die Spanne reicht dabei von Funden der Alt- und Mittelsteinzeit (ab etwa 800.000 v. Chr.) über die Jungsteinzeit (ca. 5.500–2.200 v. Chr.), die Bronze- und Eisenzeit (ca. 2.200 v. Chr.–450 n. Chr.) bis hin zum Frühmittelalter (ca. 450 n. Chr.–900 n. Chr.).

Den Kernbestand der Sammlung Angewandte Kunst (früher Kunsthandwerk und Plastik) bildet die Sammlung der hessischen Landgrafen, die vorher bereits im Fridericianum ausgestellt worden war. Zur Sammlung zählen mittelalterliche Skulpturen, Altäre, Kleinkunst und sakrale Objekte. Außerdem große Teile der Schatzkammer und der Silberkammer, aber auch Schätze der Kunstkammer von Wilhelm IV. und Moritz dem Gelehrten. Zudem barocke Kunst vom Hof Landgraf Karls, eine historische Glassammlung von Wilhelm VIII. sowie eine historische Bernsteinsammlung, eine Elfenbeinsammlung, hessische Fayencen, Porzellan aus Meißen, Kassel, Fulda und Exponate der fürstlichen Porzellangalerie aus China und Japan. Umfangreich sind auch die Bestände an Schmuck, Skulpturen, Textilien, Möbeln und das Hessische Münzkabinett mit Münzen, Medaillen und Gemmen. Die Sammlung Angewandter Kunst ab 1840 zeigt den Historismus, den Jugendstil und das Kunsthandwerk der Moderne. Design ist vom Bauhaus, über die 1950er bis 1980er des 20. Jahrhunderts bis zur Postmoderne vertreten.

Quelle anzeigen

Weitere Museen in Kassel und Umgebung sind:

Brüder-Grimm-Platz 5
34117 Kassel
  • Kunst & Museen
Kassel

Ähnliche Aktivitäten wie Hessisches Landesmuseum

Ähnliche Aktivität wie Hessisches Landesmuseum
Ähnliche Aktivität wie Hessisches Landesmuseum
Ähnliche Aktivität wie Hessisches Landesmuseum
Ähnliche Aktivität wie Hessisches Landesmuseum
Ähnliche Aktivität wie Hessisches Landesmuseum
Ähnliche Aktivität wie Hessisches Landesmuseum

Gaststätten in der Nähe von Hessisches Landesmuseum

Gaststätte in der Nähe von Hessisches Landesmuseum
Gaststätte in der Nähe von Hessisches Landesmuseum
Gaststätte in der Nähe von Hessisches Landesmuseum
Gaststätte in der Nähe von Hessisches Landesmuseum
Gaststätte in der Nähe von Hessisches Landesmuseum
Gaststätte in der Nähe von Hessisches Landesmuseum
×

Passwort vergessen?

Noch kein Konto? Registrieren



Hol' dir die kostenlose App!