Historisches Rathaus Bocholt
Rathaus in Bocholt
Beschreibung
Das Historische Rathaus Bocholt ist eines der wichtigsten historischen Bauwerke und das Wahrzeichen der Stadt Bocholt. Seit die Stadtverwaltung 1977 in das „Neue Rathaus“ umgezogen ist, hat es hauptsächlich repräsentative Funktion. Im Ratssaal im zweiten Stock findet neben Kulturveranstaltungen aller Art alljährlich der Neujahrsempfang des Bürgermeisters statt. Auch für Trauungen wird das Gebäude genutzt: das Standesamt von Bocholt liegt im ersten Stockwerk. Keller und Teile des Erdgeschosses werden von einem Gastronomiebetrieb genutzt.
Das Historische Rathaus liegt im Zentrum der Stadt Bocholt, wo die Einkaufsstraßen der Fußgängerzone zusammenlaufen. Der rechteckige Marktplatz wird vom Rathaus beherrscht. Es steht quer zum Marktplatz, so dass die Traufseite als Schaufassade wirkt, nicht die Giebelseite wie z. B. in Münster. Zusammen mit der St.-Georg-Kirche, die vom Marktplatz aus gesehen hinter dem Rathaus liegt, bildet es den Mittelpunkt der Stadt.
Das Rathaus ist im Stil der Niederländischen Renaissance erbaut, es gibt „keine Grenzverwischung weder nach der gotischen noch nach der barocken Seite“ (Dehio, 1949).
Das Erdgeschoss hatte ursprünglich verschiedene Funktionen zu erfüllen. Durch den Laubengang betrat man die Gerichtsstube (ganz links), den Raum mit der Stadtwaage, die Fleischhalle oder die Wache, die jeweils eigene Eingänge hatten. Der Eingang zur Treppe, die ins Obergeschoss führte lag ganz rechts. Im ersten Stock waren die Ratsstuben. Darüber lag der große Ratssaal. Bis ins 18. Jahrhundert hatte das Rathaus in der Dachmitte einen Kaminaufbau, den sogenannten Storchenturm.
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