Höllgrotten
Höhle in Menzingen
Beschreibung
Die Höllgrotten sind ein Verbund von Tropfsteinhöhlen im Lorzentobel in der Nähe von Baar im Kanton Zug. Die Höhlen weisen kleine Seen, Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnate in den verschiedensten Farben auf. Jede Höhle hat ihr eigenes Bild. In der Wurzelgrotte im oberen Teil der Höhle sind inkrustierte Baumwurzeln zu sehen.
Die Einheimischen nennen das Gebiet seit jeher «Höll», was ursprünglich von «Hell» kam, weil es eine «Waldlichtung im Lorzentobel» meinte. Allmählich erhielt «Höll» seine heutige Bedeutung, weil das Tobel entlegen und zuweilen finster war. Pfarrer Johann Josef Zehnder von Neuheim versuchte der Bevölkerung um 1860 den Namen «Höll» vergebens auszureden. Als dann 1863 die Grotten entdeckt wurden, schien vollends klar, dass hier dämonische Kräfte am Werk gewesen sein mussten. Beim Anblick der Tropfsteingebilde dachten die Leute eher an magische, zauberhafte Kräfte.
Die Höllgrotten unterscheiden sich von allen anderen Tropfsteinhöhlen der Welt. Andere Grotten entstanden in massivem Felsuntergrund durch unterirdisch abfliessendes Wasser, was jeweils Millionen Jahre dauerte. Die Höllgrotten hingegen bildeten sich an der Oberfläche in der vergleichsweise kurzen Zeit von rund 3000 Jahren.
Gletscherflüsse aus dem Ägerital bildeten nach dem Ende der letzten Eiszeit, vor rund 18 000 Jahren, einen Einschnitt, der schliesslich tief in den Felsuntergrund hinabreichte: das Lorzentobel.
Weitere Höhlen in der Nähe sind:
- Furli-Höhle in Unteriberg (25,5 km entfernt)
- Täuferhöhle in Wernetshausen (28,7 km entfernt)
- Walhalla in Ennetbaden (36,1 km entfernt)
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Gaststätten in der Nähe von Höllgrotten
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