Katharinenlindenturm

Aussichtsturm in Esslingen am Neckar

Katharinenlindenturm

Beschreibung

Die nördlich von Esslingen am Neckar, auf der Rüderner Heide gelegene Katharinenlinde bei 48° 46′ 12,7″ N, 9° 17′ 50,2″ O gilt als Schauplatz der regionalen Sage von der heiligen Katharina von Alexandrien, die sie zur Gründerin und Schutzheiligen des Esslinger St. Katharinen-Spitals erhob. Nahe der Linde wurde 1957 der Katharinenlindenturm, ein bei 48° 46′ 15″ N, 9° 17′ 48″ O gelegener Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins, errichtet. Er ist in Stahlbetonbauweise ausgeführt und 17 Meter hoch. Fast an derselben Stelle war bereits 1899 eine bewirtschaftete Schutzhütte mit einem hölzernen, niedrigen Turm errichtet worden.

Eine Ursprungssage zur Katharinenlinde lässt sich annähernd ausmachen, auch wenn verschiedene Überlieferungen existieren. Erstmals erwähnte Johann Daniel Georg von Memminger im Jahr 1812 die „sogenannte Katharinenlinde“, weil der Legende nach hier die „fromme Katharina, die Stifterin des Spitals Eßlingen begraben liegt“. Ebenfalls Memminger schrieb 1817: „Die nicht uninteressante Legende dieser Märtyrerin mag der Fremde sich von einem der Dorfbewohner […] erzählen lassen“. Zusätzlich gab er an, dass man „in neuern Zeiten“ die Stelle für den Grabhügel eines Römischen Feldherrn halte.

Zeitgleich mit Memminger lebte in Stuttgart Franz Friedrich von Maltitz (1794–1857), der ältere Bruder von Apollonius von Maltitz. Er verfasste nach eigener Angabe 1818 ein Gedicht mit 36 Strophen unter dem Titel Catharinens Linde, das aber erst 1834 in Berlin innerhalb einer Gedichtsammlung publiziert wurde. Bei Maltitz ist Katharina die Tochter eines greisen Vaters, dessen Burg sich in der Nähe des Höhenzugs befindet. Unter einer dortigen Linde entdeckt sie einen verletzten jungen Ritter, der den nordischen Göttern huldigt. Sie bringt ihn auf des Vaters Burg, der ihr christliches Mitleid bewundert, ihr aber nicht mehr folgen will, als sie sich in den Ungläubigen verliebt und beide „heidnisch“ verehelicht werden sollen. Maltitz legt lyrisch ausführlich den Verlauf von Katharinas Selbstzweifel, Buße und Rache der „Heiden“ dar. Am Ende wird Katharina bei jener Linde getötet, wo sie den verwundeten Jüngling entdeckte. Ihre „Gruft“ fand sie unter dem Baum, der einst dem „Dulder Frieden“ geben solle. Maltitz schreibt ähnlich wie Memminger, dass in des „Volkes Munde“ lebe, „von dem noch, was sie litt und that“.

1820 veröffentlichte Therese Huber eine von ihr bearbeitete Legende der heiligen Catharina, die jedoch nichts mit der Katharinenlinde zu tun hatte. Lediglich in einer Anmerkung notierte sie, dass der Heiligen Katharina die Hospitäler zu Esslingen und Stuttgart geweiht wurden und dass die Katharinenlinde ebenfalls ihren Namen trage. Nach ihr waren es Wilhelm Waiblinger in einem Tagebucheintrag und Alexander Graf von Württemberg in seinem Gedicht „Catharinenlinde“, die von der großartigen Rundumsicht beeindruckt waren. Letzterer arbeitete sie als Ausgangspunkt lyrisch in sein Gedicht über verlorene Burgen und Ritterherrlichkeit ein.

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