Konrad-Zuse-Museum Hünfeld
Museum in Hünfeld
Beschreibung
Das Konrad-Zuse-Museum Hünfeld mit Stadt- und Kreisgeschichte, wie es mit vollem Namen heißt, ist ein Museum in Hünfeld. Es hat zwei Themenschwerpunkte: Zum einen ist es der Geschichte und dem Naturraum des ehemaligen Landkreises Hünfeld sowie der Stadtgeschichte Hünfelds gewidmet. Zum anderen widmet es sich dem Schaffen Konrad Zuses, des Erfinders des ersten funktionsfähigen Computers der Welt. Er lebte und arbeitete den Großteil seines Lebens in Hünfeld. Das Museum wird durch eine Stiftung finanziert und ehrenamtlich geführt und betrieben.
Im Jahre 1910 wurde in Hünfeld ein Heimat- und Geschichtsverein gegründet, auf dessen Initiative hin das Museum entstand. 1912 fand eine erste Ausstellung von gesammelten und gekauften Exponaten statt, in den Räumen der Kreis- und Stadtsparkasse. 1919 wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen. Im Jahr 1920 verfügte das Museum etwa 800 Exponate. 1924 mussten die Exponate in ungünstig ausgestatteten Räumen der Landwirtschaftsschule gelagert werden. Zwei Jahre später kaufte der Verein für 5200 Reichsmark ein Haus in der Hainstraße 4. In den späten 1930er Jahren kam das Vereinsleben fast zum Erliegen, bis man 1940 überlegte, das Haus zu verkaufen und den Verein aufzulösen. Das Haus wurde verkauft, der Verein blieb jedoch bestehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es die Überlegungen, den Hünfelder Museumsverein aufzulösen. Viele Exponate waren zerstört worden oder blieben verschollen. Die verbliebenen Exponate sollten nach Fulda abgegeben werden, ins Vonderau-Museum.
Proteste der Bürger verhinderten die Auflösung des Vereins und des Museums. 1969 konnte schließlich die Finanzierung des Museums organisiert werden, durch Stadt und Kreisstadt. Die Stadt stellte die Räumlichkeiten der ehemaligen Volksschule am Kirchplatz 6 zur Verfügung. Ab dem 12. März 1977 ward das Museum wieder geöffnet. Präsentiert wurden bäuerliches und bürgerliches Wohnen, handwerkliche und frühgeschichtliche Exponate. In den 1980er Jahren wurde geplant, ein Kulturzentrum zu schaffen, in dessen Mittelpunkt das Museum stehen sollte. Durch den Fall der Mauer blieb die geplante finanzielle Unterstützung des Landes Hessens aus und das Projekt konnte nicht umgesetzt werden. Doch fortan wurden die Räumlichkeiten des Museums stetig erweitert. Bis 1993 wurden unter der Führung es Leiters der Hünfelder Kultur- und Museumsgesellschaft und seinen Mitarbeitern diverse Abteilungen aufgearbeitet. Im August 2007 wurde das vergrößerte Museum eröffnet. Für hohe finanzielle Unabhängigkeit sorgte 2007 die Umwandlung in die Stiftung Stiftung Stadt- und Kreisgeschichtliches Museum Hünfeld mit Konrad-Zuse-Museum. Aus deren Erträgen werden die Museumskosten gedeckt und das ehrenamtliche Engagement gesichert. Zeitgleich zur Umwandlung wurde auch der Name geändert in „Konrad-Zuse-Museum mit Stadt- und Kreisgeschichte“.
Bei einer Renovierung des Museumshauses am Kirchplatz 6 in den 1990er Jahren wurde durch die Einbeziehung des Keller- und Dachgeschosses eine Erweiterung der Ausstellungsfläche angestrebt. Während des Hessentages in Hünfeld im Juni 2000 wurde das gesamte neu gestaltete Stadt- und Kreisgeschichtliche Museum der Öffentlichkeit vorgestellt. Zudem erwarb die Stadt zu dem Zeitpunkt das nebenliegende Gebäude Kirchplatz 8 für die Erweiterung des Museums. Das Erdgeschoss dient als Ausstellungsfläche, Ober- und Dachgeschoss dienen als Arbeits- und Depoträume. Auch das Haus der Stiftung Votis Software Museum am Fuldaer Berg 32 wurde baulich integriert. Die Sammlungen sind heute in vier untereinander verbundenen Häusern untergebracht. Durch den Verbund der vier Häuser über Brücken, bildete sich der Begriff „Museumsinsel“. Weiterhin existieren die Außenstellen „Keltenhof Mackenzell“ mit dem Nachbau eines Keltenhofes und das „Bahnmuseum“ im ehemaligen Wasserturm am Bahnhof.
Weitere Museen in Hünfeld und Umgebung sind:
- Vonderau Museum in Fulda (14,8 km entfernt)
- Kinder-Akademie Fulda in Fulda (15,1 km entfernt)
- Pfundsmuseum in Hofbieber (15,6 km entfernt)
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