Kulthöhle Zillis
Höhle in Zillis
Beschreibung
Die Kulthöhle liegt am südlichen Ende des Dorfes Zillis im Schams im Kanton Graubünden in der Schweiz. Manchmal wird die Höhle auch «Höhle unter Hasenstein» genannt. Der genaue Flurname ist Sutcrùn, deshalb wird sie auf Romanisch „Tàna da Sutcrùn“ bezeichnet.
Die Höhle liegt auf einer Höhe von 940 Metern in einem Felsband aus Konglomeratsgestein über einer Terrasse oberhalb des Hinterrheins, kaum 400 Meter von der Kirche St. Martin entfernt. Sie ist circa 15 Meter breit und hat eine Tiefe von rund 7 Metern. An der Eingangslinie sind noch die Reste einer Mörtelmauer zu erkennen. Die Höhle dürfte ursprünglich durch den damals noch höher fliessenden Hinterrhein ausgespült worden sein. Sie ist öffentlich zugänglich.
Oberhalb der Höhle liegt die Burgstelle von Hasenstein, wo neben Resten einer hochmittelalterlichen Burganlage auch Fundamente eines spätrömischen Gebäudekomplexes gefunden wurden.
Im Sommer 1990 entdeckten spielende Kinder in der Höhle menschliche und tierische Knochen, die sie ihrem Pfarrer Huldrych Blanke (1931–2010) in den Religionsunterricht mitbrachten. Auf Umwegen gelangten die Knochen zum Archäologischen Dienst Graubünden, der am 5. Juni 1990 eine erste Begehung der Höhle veranlasste. Damals war der Höhleneingang nur knapp 60 Zentimeter hoch, die Höhe im Inneren betrug zwischen 80 Zentimeter und 1,4 Meter. Eine erste kleine Sondiergrabung vom 11. bis 13. Juni brachte zahlreiche weitere tierische und menschliche Knochenreste zum Vorschein, die mit der Radiokarbonmethode in das 7. Jahrhundert datiert wurden.
Weitere Höhlen in der Nähe sind:
- Drachenloch (Vättis) in Vättis (32,8 km entfernt)
- Rinquelle in Amden (60,1 km entfernt)
- Wildenmannlisloch in Stein SG (61,3 km entfernt)
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