Kunsthalle in Emden

Museum in Emden

Beschreibung

Die Kunsthalle Emden (Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo) ist ein Museum für Kunst der Moderne und Gegenwart in der Seehafenstadt Emden (Ostfriesland). Es wurde 1986 von Henri Nannen gestiftet. Durch eine Schenkung des Münchner Galeristen und Sammlers Otto van de Loo wurde die Kunstsammlung erweitert, was auch Erweiterungsbauten notwendig machte. Das im ortstypischen Klinker gehaltene Gebäudeensemble wurde vom Architektenpaar Friedrich und Ingeborg Spengelin aus Hannover entworfen. Die Kunsthalle ist Mitglied im Arbeitskreis selbständiger Kultur-Institute, einem Verbund von derzeit 37 national und international angesehenen, selbständigen Kultur- und Forschungsinstituten, die durch eine wertvolle Sammlung in besonderem Maße die Qualität und Vielfalt des kulturellen Deutschland repräsentieren.

Die Kunsthalle verfügt über etwa 1500 Bilder. 650 Kunstwerke hatte Henri Nannen bei der Gründung selbst eingebracht. Allein 368 weitere Bilder sind seit 2001 durch Ankäufe und Schenkungen hinzugekommen.

Die Planungen für die Kunsthalle begannen 1983. Nannen spendete sein gesamtes, während seines Wirkens als Stern-Chef erarbeitetes Vermögen. Er brachte auch seine eigene umfangreiche Kunstsammlung – Bilder und Skulpturen vor allem aus der Zeit des Expressionismus – in das Haus ein. Nannen hat später in Zeitungsinterviews erklärt, dass er in dieser Zeit oft gefragt worden sei, warum er die Kunsthalle in Emden gebaut habe und nicht in Hamburg, wo er lange Zeit gelebt und gearbeitet hatte. Der Stifter begründete dies sinngemäß damit, dass er in Hamburg nur eine weitere Kunsthalle eröffnen würde, in Emden hingegen das einzige Museum dieser Art. In der Stadt hatte Nannen dabei durchaus auch Skeptiker zu überzeugen. Für sein Lebenswerk, insbesondere aber für die Errichtung der Kunsthalle, ist Nannen später mit der Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt ausgezeichnet worden. Die Kunsthalle ist heute neben dem Ostfriesischen Landesmuseum und der Johannes a Lasco Bibliothek die herausragende kulturelle Einrichtung Emdens und wird vielfach als kultureller Leuchtturm der Region hervorgehoben.

Am 3. Oktober 1986 wurde die Kunsthalle vom damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker eröffnet, der an dem Haus die menschlichen Dimensionen rühmte. Das Museum hat einen Sammlungsschwerpunkt auf Bildern der Neuen Sachlichkeit und des deutschen Expressionismus, unter anderem mit Werken von Ernst Ludwig Kirchner, Max Pechstein und Emil Nolde. Darüber hinaus sind die Kunst des Informel, die gestische Abstraktion der deutschen Nachkriegskunst sowie auch Kunst aus der damaligen UdSSR durch die Sammlungskonvolute der Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo dort in besonderem Maße vertreten.

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Hinter dem Rahmen 13
26721 Emden
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Emden

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