Landestheater Altenburg

Opernhaus in Altenburg

Beschreibung

Das Landestheater Altenburg ist ein Mehrspartentheater in Altenburg und Teil von Theater Altenburg Gera. Als Spielstätten werden das Große Haus mit 500 Plätzen sowie das Heizhaus und das Theater unterm Dach genutzt. Generalintendant und Geschäftsführer ist seit 2011 Kay Kuntze.

Nach dem Tod von Friedrich III. (Sachsen-Gotha-Altenburg) kam Altenburg an Herzog Ernst II. (Sachsen-Gotha-Altenburg). Im ehemaligen Schlossgartentheater kamen etwa 1772–1828 Opern und Melodramen der Gothaischen Hofkapellmeister Gottfried Heinrich Stölzel und Georg Anton Benda zur Aufführung, z. B. 1775 Bendas Melodramen Ariadne auf Naxos und Medea. An Schauspielern gastierte hier um 1742 für längere Zeit ‚Friederike Caroline Neuber mit ihrer Theatergruppe, 1775 von Gotha aus Conrad Ekhof. Neben Stücken des jungen Lessing wurden auch Stücke von Diderot aufgeführt. Als 1779 das Theater im Schlosspark geschlossen wurde, gab es einen Aufschwung bürgerlicher Initiativen: Die später „Altes Komödienhaus“ genannte Bühne in der Pauritzer Gasse (1783–1842) wurde von Bürgern der Stadt Altenburg aus einer Scheune in ein „städtisches Theater“ mit ca. 700 Plätzen umgebaut einschließlich neuartiger bühnentechnischer Einrichtung. Hier wurden wegen starker Nachfrage hauptsächlich Stücke von Schiller gespielt. Es kamen regelmäßig Schauspielergruppen vorbei, z. B. etwa 1818–1824 die Gesellschaft unter Prinzipalin Sophie Walther und 1820–1826 die von Carl Gerlach. Der Schauspieler Carl Theodor Müller schildert in seinen Memoiren mehrere Engagements in Altenburg.

Zu den bedeutendsten Musik-Aufführungen zählten z. B. 1792 Mozarts Entführung aus dem Serail und 1812 Die Zauberflöte, 1822 Webers Freischütz, 1825 Rossinis Der Barbier von Sevilla und Webers Oberon, 1832 Aubers Fra Diavolo sowie 1843, unter der Leitung des Komponisten, Lortzings Spielopern Zar und Zimmermann und Der Wildschütz (im „Alten Komödienhaus“ war der junge, 1801 geborene Albert Lortzing bereits mit seinen Eltern erstmals in Altenburg aufgetreten), und die Schauspielerin Wilhelmine Schröder-Devrient gastierte 1842 u. a. als Norma in der gleichnamigen Oper von Bellini. Zu den prominentesten Gästen gehörte damals auch Marie Seebach. Eine wesentliche Entwicklungsphase wurde 1860 durch den Hofkapellmeister Wilhelm Stade eingeleitet, der mit Liszt, Wagner und Berlioz befreundet war. 1849 wurde die „Privat- und Familientheater-Gesellschaft zu Altenburg“ gegründet (1857 aufgelöst) als Nachfolgerin der „Liebhaber-Theater-Gesellschaft“ (1794–1802) und der „Privat-Theater-Gesellschaft“ (1802–1822). 1864 wurde mit Shakespeares Hamlet die letzte Spielzeit in diesem Theater eröffnet.

Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Altenburger Spielstätten den Ansprüchen des Publikums nicht mehr gerecht: 1868 sprach sich Herzog Ernst I. für die Erbauung eines Theaters in Altenburg aus. So wurde 1869–1871 das „Neue herzogliche Hoftheater“ von Architekt Otto Brückwald, einem Schüler Sempers, im Stil der Neorenaissance erbaut mit drei Rängen (Empore, Balkon) und Proszeniums- und Mittellogen sowie einem runden Deckenplafond, dessen allegorische Gemälde der Maler Höffemeyer aus München schuf. Einschließlich Dekoration und Maschinerien beliefen sich die Baukosten auf ca. 350.000 Mark. Am 16. April 1871 fand die Einweihung mit Der Freischütz von Carl Maria von Weber unter der Leitung von Wilhelm Stade statt, welcher bis 1874 die musikalische Leitung innehatte. Die erste Spielzeit begann am 24. September 1871 mit Heinrich Laubes „Die Karlsschüler“. Neben Bellini, Donizetti, Mozart, Lortzing, Schiller, Kotzebue und Scribe standen auch Stücke der Birch-Pfeiffer auf dem Spielplan. Stade überließ Einstudierungen dem 2. Kapellmeister Georg Riemenschneider, unter dessen Dirigat 1873 die gefeierte Altenburger Erstaufführung des Tannhäuser von Richard Wagner stattfand. 1875 erklangen unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister H. Heynke Wagners Lohengrin und 1876 Der fliegende Holländer. Im Jahre 1886 kam es zu den Altenburger Erstaufführungen von Bizets Carmen und Wagners Meistersingern. Auch die Operette hielt in diesen Jahren verstärkt Einzug mit Offenbachs Werken und klassischen Wiener Operetten wie z. B. Carl Millöckers Bettelstudent und Die Fledermaus von Johann Strauß.

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Theaterplatz 19
04600 Altenburg
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Altenburg

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