Lauenturm

Aussichtsturm in Bautzen

Beschreibung

Der Lauenturm, sorbisch , ist ein Teil der Stadtbefestigung der Stadt Bautzen. Er befindet sich am südlichen Rand der Altstadt, auf der westlichen Seite der Inneren Lauenstraße, die von der Friedensbrücke zum Rathaus führt. Der Turm erhielt seinen Namen vom Wappentier des Königreiches Böhmen, einem Löwen (von Leu = Löwe). Wenn man Bautzen in Richtung Böhmen verließ, musste man das Lauentor durchqueren.

Der Lauenturm wurde als Wehrturm des Lauentores zu Beginn des 15. Jahrhunderts (1400–1403) erbaut. Er ist damit der älteste der städtischen Tortürme. Die für den Bau verwendeten Steine waren vom Bautzener Landvogt eigentlich für den Bau eines Ortenburgturmes gedacht. Da es immer wieder zu Spannungen zwischen Stadt und Burg kam, fühlten sich insbesondere die Bautzener Zünfte von diesem Vorhaben bedroht. Während der Abwesenheit des Landvogtes beschlagnahmte der Stadtrat die Steine und es wurde mit dem Bau des Lauenturmes begonnen. Spätere Proteste des Landvogtes in Prag konnte die Stadt mit ihrer Aussage entkräften, der Bau des Turmes diene dem Wohl der Stadt und damit dem Wohl der böhmischen Krone.

Das Alter des Turmes lässt sich unter anderem an seiner klotzig-viereckigen Gestalt erkennen, spätere Türme erhielten meist runde Formen, damit Geschosse besser abgleiten konnten. Zugänglich war der Lauenturm nur vom Wehrgang aus, die Tür an der Straße entstand später. Noch heute gibt es eine Verbindung vom zweiten Stock des angrenzenden Hauses durch die 3 m dicke Mauer ins Turminnere. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde der Turm zum Hochsicherheitsgefängnis umgenutzt. Umgangssprachlich wurde dieses „Der Preuße“ genannt. Der steinerne Unterbau des Turmes wurde ab 1615 von einem hölzernen Aufbau gekrönt, welcher beim Brand 1720 zerstört wurde. Die neue Haube wurde erst nach 20 Jahren fertiggestellt. Zwischen 1615 und 1865 läutete die im Turm angebrachte Stundenglocke als Armesünderglocke bei jeder Hinrichtung.

Genau wie die anderen Tortürme der Stadt hatte der Lauenturm einen Befestigungsvorbau. Dieser bildete den aus vier Einzeltoren bestehenden südlichen Zugang zur Stadt. Davor lag der Stadtgraben, über den zunächst eine Zugbrücke, spätestens seit etwa 1700 bereits eine feste Brücke, führte. Der Bereich am Lauenturm war besonders stark befestigt, da hier der Graben begann, der die östliche Stadtseite bis zum Schülerturm umgab. Der westliche Stadtteil war demgegenüber durch das steile Gelände gesichert. Die Nahtstelle zwischen den zwei Verteidigungssystemen war bei Belagerungen besonders gefährdet, weshalb der Lauenturm eines der wichtigsten Verteidigungsbauwerke darstellte.

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Innere Lauenstraße 10
02625 Bautzen
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