Lölling
Museum in Hüttenberg
Beschreibung
Die Lölling ist ein Tal und ein ehemaliges, historisch bedeutendes Eisenabbau- und -verarbeitungsgebiet in der Marktgemeinde Hüttenberg in Kärnten. Der gleichnamige Hauptort des Tals besteht aus den drei Ortschaften Lölling Graben, Lölling Sonnseite und Lölling Schattseite.
Der Hüttenberger Erzberg sowie die vorhandene Wasserkraft (Löllingerbach) und die Braunkohlevorkommen schufen die Grundlage für die Eisenverarbeitung. Bereits 1572 gab es an der Stelle der heutigen Erzröste drei Hochöfen, die jedoch 200 Jahre später von einem Hochwasser weggeschwemmt wurden. Im Jahre 1800 erwarb die aus den Niederlanden stammende Familie Dickmann-Secherau alle Betriebsstätten. Im Jahre 1822 galt der Hochofen Johanna mit seiner Höhe von 12 m als größter Hochofen Kärntens.
Die Jahresproduktion der drei betriebenen Hochöfen konnte bis auf 18.000 Tonnen gesteigert werden. Der Niedergang der Eisengewinnung der gesamten Region zu Ende des 19. Jahrhunderts fiel mit dem Ausbau der Eisenbahn und damit der fehlenden Konkurrenzfähigkeit mit den so erreichbaren, weit größeren Anlagen zusammen. Das Aufkommen der Steinkohle als effizienterer Brennstoff verschärfte den Wettbewerbsdruck weiter. Die höchsten Produktionszahlen Anfang der 1870er Jahre wurden vom Gründerkrach 1873 überschattet; danach fielen die Gewinne nachhaltig. Im Jahre 1899 wurde der letzte Hochofen stillgelegt.
Das Mineral Löllingit erhielt seinen Namen vom Ort und weist auf die historischen Erzlager, sowie auf den großen Mineralienreichtum der Gegend hin.
Weitere Museen in Hüttenberg und Umgebung sind:
- Puppenmuseum Helga Riedel in Hüttenberg (2,6 km entfernt)
- Heinrich-Harrer-Museum in Hüttenberg (3,7 km entfernt)
- Heft in Hüttenberg (3,9 km entfernt)
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