Lörracher Rathaus

Rathaus in Lörrach

Beschreibung

Das Lörracher Rathaus ist ein von 1972 bis 1976 errichtetes siebzehngeschossiges Verwaltungshochhaus in der Lörracher Innenstadt und seit 2012 ein Baudenkmal. Das vom Architekten Thomas Heiß entworfene Bauwerk mit dunkelgrüner Fassade ist mit knapp 72 Metern das höchste Gebäude im Landkreis Lörrach und höchstes Rathaus in Baden-Württemberg. Das Rathaus beherbergt neben den städtischen Ämtern und einem unterirdischen Parkhaus auch den Amtssitz des Oberbürgermeisters von Lörrach und das Lörracher Stadtarchiv.

Die ab dem 5. August 1927 als Rathaus genutzte Villa Favre in der Turmstraße 45 bot bereits in den 1930er Jahren nicht allen städtischen Ämtern genügend Platz, so dass 1934 das Stadtbauamt, das Fürsorge- und Jugendamt, das Grundbuch- sowie das Vermessungsamt in umgebaute Fabrikräume gegenüber dem Bahnhof umziehen mussten. Pläne für einen Erweiterungsbau im Garten der Villa scheiterten an Geldmangel und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verschärfte die Situation. Im Jahr 1955 wurde die Diskussion über die Raumnot erneut geführt und weitere zehn Jahre später waren die städtischen Behörden an fünf verschiedenen Standorten in Lörrach verteilt.

Der Gemeinderat griff das Problem diesmal energischer auf und sprach sich zunächst für einen Neubau am bisherigen Standort der Villa Favre aus. Es zeigte sich allerdings, dass sowohl am Holzwerk wie an Sandsteinteilen das Rathaus brüchig geworden war, so dass man die Villa Favre im Frühjahr 1975 schließlich abbrechen musste. Bereits Ende 1966 bildete sich eine Rathaus-Baukommission aus Stadträten und Vertretern der Stadtverwaltung. Diese besichtigte von Dezember 1967 bis Mai 1968 insgesamt 13 Rathäuser in der Bundesrepublik und eines in der Schweiz und stimmte am 18. Juli 1968 der Durchführung eines Architektenwettbewerbes zu. Das Preisgericht, dem der bekannte Architekt Egon Eiermann vorstand, wählte aus insgesamt 72 eingereichten Projekten am 10. Juni 1969 die Arbeit des Freiburger Architekten Thomas Heiß aus. Die Entwürfe wurden der Öffentlichkeit in einer Ausstellung im Hans-Thoma-Gymnasium vorgestellt und in der Schulaula das Gespräch mit dem Bürger gesucht. Der prämierte Entwurf wurde am 13. November 1969 durch den Gemeinderat zur Ausführung empfohlen und Heiß wurde beauftragt, eine baureife Planung vorzubereiten.

Nachdem der Gemeinderat im März 1971 den Kostenvoranschlag in Höhe von 23.230.000 DM bewilligt hatte, erfolgte der Spatenstich am 21. März 1972. Das Richtfest wurde am 21. Juni 1974 begangen und die Ämter konnten im Januar 1976 den Neubau beziehen. Am Wochenende des 12. und 13. Juni 1976 wurde die Vollendung des Rathauses mit einem großen Volksfest auf dem Rathausplatz begangen. Gleichzeitig konnte im Rahmen des Tags der offenen Tür die Bevölkerung das neue Haus besichtigen. Mit Gesamtkosten in Höhe von rund 23,7 Mio. DM verteuerte sich der Bau um rund 500.000 DM. Da der Neubau in die Amtszeit des damaligen Oberbürgermeister Egon Hugenschmidt fiel, der den Bau auch maßgeblich unterstützte, trägt das Bauwerk auch den Spitznamen „Langer Egon“.

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  • Sehenswürdigkeit
Lörrach

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