Münchner Residenz

Museum in München

Beschreibung

Die Münchner Residenz ist ein Baudenkmal im Bezirk Altstadt-Lehel der bayerischen Landeshauptstadt München. Sie war von 1508 bis 1918 Sitz der Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern aus dem Haus Wittelsbach. In vier Jahrhunderten wurde sie von den Architekten Friedrich Sustris, Joseph Effner, François de Cuvilliés d. Ä. und Leo von Klenze in den Stilen Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus von der kleinen Wehrburg zur monumentalen Vierflügelanlage ausgebaut. Sie besteht aus dem Festsaalbau an der Hofgartenstraße, dem Apothekenbau am Marstallplatz, dem Königsbau am Max-Joseph-Platz und dem Maximiliansbau an der Residenzstraße. Neben dem Cuvilliés-Theater und der Allerheiligen-Hofkirche gehören auch der Hofgarten und der Marstall zum Bauensemble, das im Zweiten Weltkrieg zerstört und danach unter der Leitung von Otto Meitinger wiederaufgebaut wurde. Die Münchner Residenz ist mit mehr als 40.000 Quadratmetern Grundfläche das größte Stadtschloss Deutschlands und mit mehr als 150 Schauräumen eines der bedeutendsten Schlossmuseen Europas.

Der Ort der Residenz war schon vor Jahrtausenden von Menschen belebt. Im Jahr 2014 fanden Archäologen direkt unterhalb des Apothekenhofes der Residenz ein fast unversehrtes, spätbronzezeitliches Grab.

An der Stelle der heutigen Residenz befand sich 1385 die Neuveste, die nach Aufständen der Münchner Bürgerschaft gegen die in der Stadt residierenden Brüder Johann II., Stephan III. und Friedrich zunächst anstelle des zu unsicher gewordenen Alten Hofs als reine Fluchtburg für den Herzog und seinen Hofstaat diente. Es wird davon ausgegangen, dass bereits um 1363 mit dem Bau begonnen wurde, nachdem die Stadt im Zuge der Vollendung des Zweiten Mauerrings den Alten Hof immer mehr eingeschlossen hatte. Als Sühne für den gescheiterten Bürgeraufstand von 1385 hatten die Herzöge von der Stadt die Erlaubnis erhalten, „ein vest in die statt ze pawen und ein aigen tor … das sy aus und ein reitten“. Am 7. März 1389 wurde die Neue Veste dann auch in Bezug auf Stephan III. urkundlich erwähnt als „Newnueft zu Munichen“.

Die Neuveste war eine gotische Wasserburg, die von der Stadt her nur über eine befestigte Brücke zu erreichen war. Bezeichnenderweise lag der größte Turm, der Silberturm, nicht an der Außenseite, sondern verstärkte die Innenfront gegen die Stadt. Hier befand sich später der Staatsschatz. Nördlich des Silberturms, der auch als Bergfried diente, lag durch eine Wehrmauer getrennt an der Nordwestseite der Palas. Östlich schlossen sich im Norden des Innenhofes die Hofhalle und die Dürnitz an. Im Rahmen des Baus der Neuveste wurde Ende des 14. Jahrhunderts in der Nordostecke des zweiten Mauerrings auch das Neuvesttor errichtet. Die Neuveste wurde im Laufe der Jahrhunderte verändert und erweitert. Um 1470 wurden unter Herzog Johanns Urenkel Albrecht IV. (reg. 1465–1508) die Zwingermauern und der Torbau im Norden errichtet, 1460–1500 folgte der Bau von zwei Geschütztürmen. Noch 1466 hatte jedoch die Münchener Bürgerschaft die Kraft gehabt den Zugang von Herzog Siegmund und seines jüngeren Bruders Albrecht zur Burg zu begrenzen, wonach der erstere die Neuveste nur mit sechs, der andere mit vier Dienern betreten sollte. Albrecht drängte in der Folge das Bürgertum immer weiter zurück, seit Beginn der Neuzeit bestimmte dann der Hof die Geschicke der Stadt. 1470/71 war Albrechts Bruder Christoph der Starke in der Neuveste interniert. 1476 wurde die Neuveste nach endgültiger Aussöhnung des Herzogs mit der Bürgerschaft in die bis dahin offene Flanke der Stadtbefestigung mit einbezogen. Neuer Wohnraum wurde unter Albrecht noch nicht geschaffen. Mit der Zeit verlor die Burg allmählich ihren fortifikatorischen Charakter, der durch das verstärkte Aufkommen von Kanonen, welche die Mauern durchschlagen konnten, hinfällig geworden war. Als herzoglichen Sitz löste die Neuveste den Alten Hof allerdings erst unter Albrechts Sohn Wilhelm IV. ab. Um 1620 erfolgte dann der Abbruch aller Gebäude an der Westseite, 1750 wurden Gebäudeteile nach einem Brand notdürftig instand gesetzt, bevor erst nach 1800 die letzten Reste abgebrochen wurden.

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