Museo della Valle di Blenio

Museum in Acquarossa

Beschreibung

Das Museo della Valle di Blenio («Museum des Bleniotals») steht in Lottigna in der Valle di Blenio im schweizerischen Kanton Tessin. Es fördert den Schutz und die Aufwertung des Kulturgutes des Tales unter Mitarbeit des Kantons, des Vereins Associazione del Museo di Blenio und des Centro di dialettologia e di etnografia CDE. Untergebracht ist es in der «Casa dei Landfogti», dem Haus der Landvögte, das auch als «Palazzo del Pretorio» bekannt ist. 1979 wurde es eröffnet.

1457 kauften sich die Einwohner des Bleniotals von der Herrschaft der Familie der Bentivoglio aus Bologna frei, stellten sich unter den Schutz der Urner und leisteten ihnen 1495 einen Treueeid. Von 1503 bis 1798 war das Tal «Gemeine Herrschaft» von Uri, Schwyz und Nidwalden. 1550 wurde die «Casa dei Landfogti» Sitz der Verwaltung der «ennetbirgischen Vögte». Sie wechselten sich im Zweijahresrhythmus ab und regierten zusammen mit drei Geschworenen des Tales. Das Amt des Landvogts war in 12 Kantonen zu unterschiedlichen Preisen käuflich. Die Amtsinhaber, die auch Recht sprachen, waren in der Regel der italienischen Sprache nicht mächtig und neigten dazu, sich in der kurzen Zeit von zwei Jahren möglichst viele Einnahmen zu verschaffen, um zumindest die Investition des Amtskaufs zurückzuerhalten. Eine hohe Steuer- und Abgabenlast, Rechtsunsicherheit, Korruption und sogar Folter und Todesurteile zur Einsparung von Gefängniskosten waren an der Tagesordnung, wie, kurz vor dem Ende des Ancien Régime, z. B. Karl Viktor von Bonstetten bei einem Aufenthalt im Bleniotal feststellen musste. Dies änderte sich erst, als das Bleniotal 1803 zu einem Bezirk des neu gegründeten Kantons Tessin wurde. In Erinnerung an diese Vergangenheit hängt noch heute eine Kette mit einem Halseisen an der Aussenwand des Museums (siehe Bild oben).

Das dreistöckige Gebäude mit Gneisdach wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts von Oberst Gian Domenico Cima aus Aquila erbaut. Die Jahreszahl 1461 an einem Tor weist auf einen Vorgängerbau hin. Die Familie Cima schenkte der Landvogtei Blenio das Haus um 1550. Bis 1891 wurde es als Gerichtsgebäude genutzt. Von 1968 bis 1972 wurde das Gebäude vollständig restauriert.

Die Fassade ist vollständig mit den Wappen des Bleniotales, der drei Urkantone und der Vögte bedeckt, die rund 300 Jahre lang im Tal regierten. Die zahlreichen Wappen im Innern aus dem 17. Jahrhundert stammen von lokalen Patriziern, die im Dienst der Vögte standen.

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Weitere Museen in Acquarossa und Umgebung sind:

Via Simano
6716 Acquarossa, Kanton Tessin
Schweiz
  • Kunst & Museen
Acquarossa

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