Museum für Angewandte Kunst
Museum in Köln
Beschreibung
Das Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK, bis 1987 zunächst Kunstgewerbe-Museum, dann Kunstgewerbemuseum Köln) ist ein Museum für angewandte Kunst in Köln. Es zeigt, was den Menschen in seiner Außenwirkung definiert, darunter Schmuck, Porzellan, Waffen, Möbel und Architektur.
Die Museumsgeschichte geht auf das Jahr 1888 zurück, als sich eine Gruppe von Bürgern zum Kölnischen Kunstgewerbe-Verein (heute Overstolzengesellschaft) zusammenschloss, um ein Museum für angewandte Kunst vom Mittelalter bis zur Neuzeit zu gründen. Zu diesem Zweck nutzte man ein zuvor als Taubstummenanstalt dienendes Gebäude an der Nordseite der Straße An der Rechtschule (die ehemalige Kronenburse der juristischen Fakultät). Der ursprüngliche Kernbestand umfasste die Sammlungen der Gelehrten Ferdinand Franz Wallraf (1748–1824) und Matthias Joseph de Noël (1782–1849) und wurde durch Stiftungen rasch erweitert.
Auf Initiative des Kölner Stadtbaumeisters Josef Stübben reservierte die Stadt im März 1889 für einen Museums-Neubau das Grundstück Hansaring 32 vor der zur Stadtmauer gehörenden Gereonsmühle, gegenüber dem Hansaplatz. Dazu erhielt die Stadt vom Textilfabrikanten Otto Andreae (1833–1910) am 24. Dezember 1895 eine Spende von 400.000 Mark „für den Bau eines Kunstgewerbe-Museums, würdig der Stadt und ihrer Sammlungen“. Im Februar 1896 entschied sich die Stadtverordnetenversammlung für das Grundstück am Hansaplatz. Nach einem Architektenwettbewerb erhielt im September 1896 der Kölner Architekt Franz Brantzky als Urheber des mit dem 2. Preis ausgezeichneten Wettbewerbsentwurfs den Bauauftrag.
Am Nordende des Hansaplatzes entstand das Kunstgewerbemuseum als neugotisches Bauwerk und wurde am 2. Mai 1900 eröffnet. Eines der Prachtstücke war der von Melchior Lechter (1865–1937) gestaltete Pallenberg-Saal, benannt nach Jakob Pallenberg (Inhaber der Möbelfabrik Heinrich Pallenberg und Stifter für das Museum), der – wie das gesamte Gebäude – im Zweiten Weltkrieg am 29. Juni 1943 zerstört wurde. Zum Glück konnten die Bestände nahezu alle gerettet werden. Als Quartiere dienten danach anfangs Räume in der Eigelsteintorburg und dann nach dessen Wiederaufbau 25 Jahre von 1961 bis 1986 das romanische Overstolzenhaus an der Rheingasse. Nach ihm und dem bekanntesten Kölner Patriziergeschlecht wurde die Fördergesellschaft benannt.
Weitere Museen in Köln und Umgebung sind:
- Kolumba – Kunstmuseum des Erzbistums Köln in Köln (0,2 km entfernt)
- Schatzkammer des Kölner Doms in Köln (0,3 km entfernt)
- Römisch-Germanisches Museum in Köln (0,3 km entfernt)
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