Museum für Ostasiatische Kunst

Museum in Köln

Beschreibung

Das Museum für Ostasiatische Kunst in Köln (MOKI) ist auf ostasiatische Kunst spezialisiert und liegt an der Universitätsstraße Nr. 100. Es geht zurück auf die Sammlung von Adolf Fischer (1856–1914) und seiner Frau Frieda (1874–1945).

Um die Jahrhundertwende des 20. Jahrhunderts entwickelte sich in Deutschland – auch vor dem Hintergrund von imperialistischer Kolonialpolitik – zunehmend das Interesse an der Kultur ostasiatischer Länder sowie die Auffassung von asiatischer Kunst als eigenständigem Sammlungsgebiet. In einer Denkschrift von 1903 forderte etwa der Kunsthistoriker Woldemar von Seidlitz ein zentrales Reichsmuseum für asiatische Kunst, damit diese nicht wie bisher auf ethnografische und kunstgewerbliche Museen verteilt bliebe. Auch der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen, Wilhelm von Bode unterstützte den Gedanken, wobei man generell von einem zentralen Standort in Berlin ausging, was Konfliktpotential barg, da zwei vorhandene Museen Teile ihrer Sammlungen hätten abtreten müssen.

In dieser kulturpolitische Gemengelage war der Sammler Adolf Fischer ein „Außenseiter der Museumshierarchie“, der sich mit seiner Frau Frieda in Berlin als „völkerkundlicher Privatgelehrter“ niedergelassen hatte. Das Paar kannte die Seidlitz’sche Denkschrift und beschloss 1903 unabhängig davon, sich fortan ganz auf die ostasiatische Kunst zu konzentrieren. Einen Sammlungsteil aus Birma traten sie im selben Jahr an das Völkerkundemuseum in Berlin ab. Daneben versuchten die beiden, die Sammlung zu systematisieren und sie in ein eigenständiges Museum zu überführen. Eine rein ästhetische „Ausstattungskomödie“ oder ein „Panoptikum“, wie Seidlitz sie für ein deutsches Museum asiatischer Kunst vorsah, lehnten sie jedoch entschieden ab und nahmen eher einen wissenschaftlichen Standpunkt ein.

Fischer wählte 1904 die Stadt Kiel als Standort für sein Museum aus – ein „Zentrum unserer Seemacht“ und eine „im Aufschwung begriffene Stadt“ – und verhandelte zunächst erfolgreich einen Vorvertrag aus, der ihm bzw. Frieda Fischer die Leitung eines zu seinen Bedingungen neu zu errichtenden Museums garantierte. Kurz darauf trug man ihm seitens der Berliner Akademie der Wissenschaften die Position eines wissenschaftlichen Sachverständigen bei der deutschen Gesandtschaft in Peking an. Er nahm die Berufung für drei Jahre an und versuchte gleichzeitig auch eine Realisierung seines Museumsprojekts in Berlin zu erreichen, was jedoch nicht gelang. So nahm er zumindest die Genehmigung mit auf Reise, außer für die Berliner Sammlungen auch für das Kieler Museumsprojekt Ankäufe tätigen zu dürfen.

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Weitere Museen in Köln und Umgebung sind:

Universitätsstraße 100
50674 Köln
  • Kunst & Museen
Köln

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