Museum Heineanum

Museum in Halberstadt

Beschreibung

Das Museum Heineanum ist ein Naturkundemuseum in Halberstadt, das sich in seiner mehr als 175-jährigen Geschichte (Stand: 2014) insbesondere der Vogelkunde widmet. Es besitzt und betreut Sammlungen mit über 34.320 Exponaten, sowie eine naturkundliche Fachbibliothek mit rund 21.900 Bänden. Es betreibt aktive Öffentlichkeitsarbeit, z. B. durch regelmäßige Vorträge und eigene Publikationen. Das Heineanum ist an Forschungsprojekten beteiligt, unterstützt den Artenschutz und ist Einsatzstelle für das freiwillige ökologische Jahr (FÖJ). Es ist in einem Seitenflügel der ehemaligen Spiegelschen Kurie am Domplatz 36 in Halberstadt (→ Dompropstei Halberstadt#Umgebung) untergebracht.

Museumsgründer war der Halberstädter Oberamtmann und Gutsbesitzer Ferdinand Heine senior (1809–1894). Bereits in seiner Jugend begann er mit der Vogelsammlung, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts zu den größten Privatsammlungen Europas zählte. Den Namen Museum Heineanum erhielt sie mit der Herausgabe des ersten Bandes des in fünf Teilen von 1850 bis 1863 erschienenen Kataloges, den Jean Louis Cabanis und Heines ältester Sohn Ferdinand junior (1840–1920) bearbeiteten. Dieser ausführliche Katalog wurde zwar nicht vollendet, doch erfolgte eine sparsamere Auflistung aller 12.000 Vogelpräparate in einem zweiten, 1890 erschienenen, Katalog („Nomenclator“), der von Anton Reichenow und Ferdinand Heine junior herausgegeben wurde.

Den Grundstock bildet die historische Vogelsammlung von Ferdinand Heine sen., von der noch etwa 11.500 Exemplare (hauptsächlich Bälge) existieren. Ihr besonderer Wert liegt in der Artenvielfalt: Über die Hälfte der 9.000 Vogelarten der Welt sind vertreten. Im Bestand befinden sich auch zehn Exemplare von sieben ausgestorbenen Arten (Labradorente, Wandertaube, Karolinasittich, Dünnschnabelnestor, Elfenbein- und Kaiserspecht, Lappenhopf), eine ganze Reihe sehr seltener Arten wie Eskimo- und Dünnschnabel-Brachvogel, Eulenpapagei und Schnarchralle sowie die umfangreiche Kolibri-Kollektion mit über 2.000 Stück. Bemerkenswert sind auch zahlreiche Typen, das sind einmalige Präparate, nach denen neue Vogelformen beschrieben und benannt wurden. Sie sind in einem Sonderband der „Abhandlungen und Berichte aus dem Museum Heineanum“ publiziert.

im Museum Heineanum, Stand: Dezember 2014

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Domplatz 36
38820 Halberstadt
  • Kunst & Museen
Halberstadt

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