Museum Ostwall

Museum in Dortmund

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Beschreibung

Das Museum Ostwall (MO) ist das Museum der Stadt Dortmund für die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Es wurde 1947 am namensgebenden Ostwall als „Museum am Ostwall“ auf einem kriegszerstörten Museumsstandort gegründet und behielt den „Kernnamen“ bei, als die Kunstsammlung im Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 vom östlichen an den westlichen Teil des innerstädtischen Wallrings in das neu eröffnete Dortmunder U umzog. Durch Schenkungen, Ankäufe und Ausstellungen konnte das „Museum Ostwall im Dortmunder U“ insbesondere seine Bedeutung als Ort der Fluxus-Kunst stärken.

Am ursprünglichen Standort des Museums (Ostwall 7) befand sich vor der weitgehenden Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das Gebäude des ehemaligen Landesoberbergamtes, das 1872–1875 nach einem Entwurf des Berliner Architekten Gustav Knoblauch errichtet worden war. Ab 1911 beherbergte es nach einem Umbau nach den Plänen des Stadtbaurats Friedrich Kullrich die städtische Sammlung des 1883 gegründeten Museums für Kunst und Kulturgeschichte. Dessen Kunstbesitz war im Frühjahr 1943 auf verschiedene Schlösser ausgelagert und so vor der Kriegszerstörung gerettet worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde mit dem Schloss Cappenberg bis zur Rückkehr nach Dortmund 1983 eine Übergangslösung gefunden. 1945 gab es in Dortmund zunächst keinen Ort für die städtischen Kunstsammlungen. Unter dem Namen „Museum am Ostwall“ wurde das Museum auf Beschluss des Dortmunder Rates im Jahr 1947 gegründet, um einen Ort zu schaffen, an dem die von den Nationalsozialisten verfemte Kunst der Moderne und ebenso Dortmunder Kunst gezeigt werden sollte. Der Neubau des Museumsgebäudes erfolgte unter Nutzung noch vorhandener Gebäudeteile und Baumaterialien, darunter insbesondere der sogenannte Lichthof mit der originalen Konstruktion der Lichtdecke. Er wurde schon 1947–1949 unter tatkräftiger Mithilfe von Dortmunder Bürgern ohne öffentliche Gelder wieder hergerichtet. Der Lichthof ist damit der älteste und der schönste Veranstaltungssaal Dortmunds und der einzige überlebende Kulturbau in Dortmunds Innenstadt aus der Kaiserzeit.

Unter der Leitung von Gründungsdirektorin Leonie Reygers begann 1949 der schrittweise Aufbau der Sammlung als eines der ersten deutschen Nachkriegsmuseen für die Kunst des zwanzigsten Jahrhunderts. Bereits 1949 konnte die erste Ausstellung gezeigt werden. Die Aktivitäten der Direktorin waren in den ersten Jahren von Diskussionen um die Zukunft des Hauses begleitet. Sollte es eine Kunsthalle oder ein Museum mit eigener Sammlung sein? Im März 1954 riet die Staatliche Museumspflege für Westfalen-Lippe zur Einrichtung eines Museums. Angesichts des Wettbewerbs zwischen den Städten sei eine unabhängige Institution für moderne Kunst in Dortmund besonders wichtig. Im Juni 2009 schloss das Museum seine Pforten am alten Standort und wurde im Oktober 2010, im Zuge des Kulturhauptstadtjahr Ruhr.2010 im Dortmunder U als „Museum Ostwall im Dortmunder U“ wieder eröffnet. Die Leitidee der Sammlungsneupräsentation lautet „Das Museum als Kraftwerk“. Mit Kunstwerken vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart versteht sich das Museum Ostwall einerseits als Speicher kreativer Energien der Vergangenheit. Andererseits möchte es Impulse aus dem Alltag der Gegenwart aufnehmen und mit Mitteln der Kunst bearbeiten. Das Museum Ostwall möchte ein Ort künstlerischer und gesellschaftlicher Auseinandersetzung sein, an der das Publikum teilhaben kann und soll. Die Frage, wie Kunst durch gesellschaftliche Prozesse beeinflusst wird und wie sie ihrerseits in die Gesellschaft zurückwirkt, steht im Zentrum der Ausstellungskonzeption.

Für den aufgegebenen Standort am Ostwall ist nunmehr eine Folgenutzung als Baukunstarchiv gefunden worden. Nachdem sich die Bürgerinitiative „Rettet das ehemalige Museum am Ostwall“ für den Erhalt des Gebäudes eingesetzt hatte, nahm der Stadtrat am 11. Dezember 2014 mit Stimmen von SPD, Grünen, Linken und Piraten seinen Abriss-Beschluss von 2010 zurück. Ein 2014 im Klartext Verlag erschienenes Buch von Sonja Hnilica beleuchtet die Geschichte des alten Museums am Ostwall.

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Weitere Museen in Dortmund und Umgebung sind:

Ostwall 7
44135 Dortmund
  • Kunst & Museen
Dortmund

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