Neues Rathaus Kleinlangheim
Rathaus in Kleinlangheim
Beschreibung
Das Neue Rathaus (Adresse Hauptstraße 15, früher Hausnummer 85) des unterfränkischen Kleinlangheim ist repräsentativer Verwaltungssitz und Wahrzeichen der Gemeinde. Das sogenannte Alte Rathaus war Teil der Kleinlangheimer Kirchenburg und dient bis heute als Torhaus zu der Anlage.
Die Geschichte des Neuen Rathauses in Kleinlangheim ist eng mit der des Ortes verbunden. Kleinlangheim stieg als Ort der Markgrafen von Ansbach ab dem 14. Jahrhundert zu einem großen, wirtschaftlich bedeutenden Dorf auf. Dies schlug sich auch in der Verleihung des Marktrechtes 1427 nieder. Damit war Kleinlangheim wichtiger Absatzmarkt für die Orte der Umgebung und die Bevölkerung errichtete eine Ortsbefestigung und ein eigenes Rathaus.
Das erste Rathaus entstand wohl um 1485 und war als Torhaus Teil der Kirchhofbefestigung, der sogenannten Kirchenburg Kleinlangheim. Im Jahr 1530 nahmen die Einwohner dann die lutherische Konfession an, das wachsende Selbstbewusstsein fand seinen Ausdruck in der Folgezeit auch in der Verlegung des Rathauses vor die Kirchenburg. Noch 1534/1535 war erstmals urkundlich vom Rathaus „im dem Kirchhoff“ die Rede, erst nach den kriegerischen Verwicklungen des Deutschen Bauernkrieges und des Zweiten Markgräflerkrieges vollzog man den Umzug.
In einer Inschrift am Bau taucht die Jahreszahl 1558 auf, die wohl auf die Bauzeit des Neuen Rathauses Hinweis gibt. Das Nebeneinander von zwei Rathäusern führte in der Forschung über die Baulichkeiten immer wieder zu Schwierigkeiten. So setzte man die beiden Bauten oftmals gleich und verlegte den neueren Bau vor der Kirchenburg bereits ins 15. Jahrhundert. Das alte Rathaus wurde im 18. Jahrhundert in einen Getreideboden umgewandelt, später unterrichtete man hier die Schulkinder.
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