Palas Hohengeroldseck
Aussichtsturm in Seelbach
Beschreibung
Die Burg Hohengeroldseck ist die Ruine einer Höhenburg auf 523,9 m ü. NHN im Schwarzwald. Sie liegt auf einer Anhöhe zwischen dem Kinzigtal und dem Schuttertal im Ortsteil Schönberg der Gemeinde Seelbach im Ortenaukreis in Baden-Württemberg. Die Burg war Stammsitz der Herren von Geroldseck. Auf einer Spornkuppe 1.700 Meter nördlich befindet sich die Ruine der Burg Alt-Geroldseck.
Die Burg wurde in den Jahren 1240 bis 1250 auf dem Schönberg von Walter I. von Geroldseck als Stammburg der Herren von Geroldseck erbaut und bildete zwischen der Landesteilung 1277 und dem Ende der Geroldsecker Herrschaft 1634 den Mittelpunkt der „Oberen Herrschaft“ Hohengeroldseck. Das Gebiet der oberen Ortenau war ab 1277 in der Hand der Nachkommen Walters von Geroldseck und umfasste die Herrschaften Lahr, Mahlberg, Schiltach sowie Kloster Schuttern und Kloster Ettenheimmünster. Ebenfalls im Besitz der Herren von Geroldseck war die Landvogtei zu beiden Seiten des Rheins von Basel bis Seltz. Für 30.000 Gulden kaufte Markgraf Jakob I. von Baden 1442 von den Nachkommen Walters von Geroldseck die Hälfte der Herrschaft Lahr und Mahlberg. 1486 wurde die Burg von Pfalzgraf Philipp erobert und blieb bis 1534 bei der Kurpfalz. Der kurpfälzische Geschützmeister Martin Merz leitete 1486 die sechs Wochen andauernde Beschießung. 1599 verlegten die Geroldsecker ihre Residenz in das zum Renaissanceschloss umgebaute Schloss Dautenstein im nahen Seelbach.
Anna Maria von Hohengeroldseck († 1649) war nach dem Tod ihres Vaters Jakob von Hohengeroldseck († 1634) die einzige Erbin derer von Geroldseck. 1644 wurde sie mit Markgraf Friedrich V. von Baden-Durlach verheiratet. Die Habsburger betrachteten die ganze Herrschaft Hohengeroldseck als an sie zurückgefallenes Lehen. Kaiser Ferdinand II. ignorierte die Ansprüche der Erbin auf darin enthaltenes Allodialgut und hatte die Burg bereits frühzeitig dem jungen und militärisch erfolgreichen Reichsgrafen Adam Philipp XI. von Cronberg zugesichert (erstmals 1620, 1630 dann als Exspektanz) als absehbar war, dass Jakob von Hohengeroldseck ohne männlichen Erben sterben würde. Adam Philipp starb aber ebenfalls 1634 auf einem Feldzug, und so wurde 1636 sein noch unmündiger Sohn Kraft Adolf Otto von Cronberg (1629–1692) mit Burg und Herrschaft belehnt. Ottos Mutter, Margarethe Sidonia von Daun, Gräfin von Falkenstein, handelte für ihren Sohn. 1650 wurde Kraft Adolf Otto für mündig erklärt und übernahm selbst die Herrschaft. 1653 heiratete er Maria Franziska von Oettingen-Baldern, die der Ehe allerdings 1662 entkam. Dem Grafen gelang es, durch eine Hinhaltetaktik die Gerichte von einer Zuweisung des Allodialgutes an die Markgrafen von Baden-Durlach abzuhalten. Darüber hinaus begann er auch noch einen Streit mit der unter baden-durlachischer Pfandherrschaft stehenden Herrschaft Lahr um die Landeshoheit über die zwischen Kuhbach und Lahr stehende Sägemühle.
Die Burg wurde im Pfälzischen Erbfolgekrieg im Januar 1689 von französischen Truppen zerstört. Der zweite und letzte Graf von Cronberg, dessen vier eheliche Kinder schon vor seinem eigenen Tod 1692 gestorben waren, hatte selbst keine legitimen Erben.
Hier findest du weitere Aussichtspunkte in Lahr/Schwarzwald, um die Gegend zu überblicken oder atemberaubende Fotos zu schießen.
Weitere Aussichtstürme in der Nähe sind:
- Niggelturm in Gengenbach (8,3 km entfernt)
- Urenkopfturm in Haslach im Kinzigtal (10,1 km entfernt)
- Schimmelturm (Ortenberg) in Ortenberg (12,4 km entfernt)
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