Rathaus Burgkunstadt
Rathaus in Burgkunstadt
Beschreibung
Das Rathaus der oberfränkischen Stadt Burgkunstadt im Landkreis Lichtenfels entstand 1689/1690. Der barocke Fachwerkbau steht im Bereich vom ehemaligen Burgareal und ist ein Wahrzeichen der Stadt. Er zählt zu bedeutendsten Leistungen fränkischer Zimmermannskunst um 1700.
Reste der Burgkunstadter Burg, ein steinernes Burghaus mit quadratischem Grundriss aus dem 11. Jahrhundert eingefügt in eine Burgmauer, sind bei den beiden Sockelgeschossen und dem Keller die Basis des Rathauses. Der hochmittelalterlichn Wohnturm mit frühmittelalterlichem Mauerwerk, war später Sitz des Kastellans. Die folgende Nutzung des Bauwerks ab 1462 als Brauhaus mit zwei Darren dauerte bis Ende ins 17. Jahrhundert. Ende des 15. Jahrhunderts folgte eine Erweiterung nach Westen. Im Jahr 1689 veranlasste der damalige Bürgermeister Moritzen Stahl einen durchgreifenden Umbau des Gebäudes in ein Rathaus und einen zusätzlichen Ausbau mit einem Fachwerkobergeschoss. Im Erdgeschoss war eine Markthalle vorgesehen, im ersten Obergeschoss ein großer Raum in wechselnder Verwendung als Bürgersaal, Gerichtssaal und Festsaal. Der Baumeister war Hans Gebelein aus Burgkunstadt, der Zimmermeister Jörg Hofmann aus Zeil am Main und als Steinmetze wurden Lienhardt Krauß, Hans Apel sowie Christoph Kolmschlager beschäftigt. Hofmann wurde für die Zimmererarbeiten für das weitere Stockwerk und den Dachstuhl mit zwei hohen Giebeln mit 160 Gulden, 2 Gulden und 24 Kreuzer Trankgeld sowie für 5 Gulden zugesagte drei Eimer Bier entlohnt. Der Aus- und Umbau dauerte sieben Monate von Herbst 1689 bis Sommer 1690. Die Baukosten betrugen insgesamt 571 Gulden und 27 Kreuzer.
In den Jahren 1869/1870 ließ die Gemeinde Innenreparaturen, den Einbau von Schulräumen, Lehrerwohnungen und von einem Notariat durchführen. Zwischen 1923 und 1935 fanden evangelische Gottesdienste im Rathaus statt. Eine Instandsetzung mit Umbauten im Innern beim Sitzungszimmer für den Stadtrat und den Verwaltungsräumen erfolgte 1938/1940. Eine Außeninstandsetzung wurde 1956 durchgeführt.
Aufgrund der gewachsenen Gemeindegröße ließ Burgkunstadt Ende der 1970er Jahre zusammen mit einer Sanierung des alten Rathauses einen Anbau zu errichten.
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