Rathaus Höxter
Rathaus in Höxter
Beschreibung
Das Rathaus Höxter ist ein denkmalgeschütztes Rathaus in Höxter, Weserstraße 11.
Das am Kreuzungspunkt zweier Fernhandelswege am Brückenmarkt gelegene Gebäude wurde 1351 erstmals urkundlich erwähnt und datiert archäologisch in die Mitte des 12. Jahrhunderts. Es zählt somit zu den ältesten Rathausbauten in Nordwestdeutschland und wurde anstelle eines hochmittelalterlicher Vorgängerbaus errichtet.
Der große Rechteckbau wurde aus verputztem Bruchstein mit Eckquaderung gebaut. Das Fachwerkobergeschoss kragt vor, die Giebel stoßen vierfach vor. Der dreigeschossige Treppenturm mit welscher Haube und einer Laterne ist aus der Mitte gerückt. Im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit wurde das Gebäude auch als Gericht, Gefängnis, Schänke und Getreidelager genutzt. Das Keller- und das Erdgeschoss wurden nach Ausgrabungserkenntnissen in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts gebaut. Von 1608 bis 1618 fand ein durchgreifender Um- und Ausbau statt. Von 1622 bis 1623 wurde an der Westseite anstelle des mittelalterlichen Tores ein Erker eingefügt. Umbauten im Dach wurden nach Zerstörungen im Siebenjährigen Krieg 1764 vorgenommen, Das Fachwerkgeschoss wurde 1783 und 1901 in großen Teilen erneuert. Von 1988 bis 1994 wurden archäologische Grabungen durchgeführt, gleichzeitig wurden Einbauten des frühen 20. Jahrhunderts entfernt.
Der massive Hauskasten steht über einem gestreckten, schiefwinkligen Grundriss. Die Fassade wird durch Doppelfenster mit unterschiedlich bearbeiteten Gewänden gegliedert, die Fassade zur Weserseite hin wirkt regelmäßig. Der Treppenturm mit Eckquaderung stammt bis zum Wasserschlag vom Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Teile darüber wurden 1886 und 1901 rekonstruiert. Das pilastergerahmte Kellerportal mit Ädikulaaufsatz ist mit 1613 bezeichnet, das Türblatt ist von 1693. Das Portal trägt zur Spindel hin eine Inschrift. An der Westseite steht ein reich geschnitzter Erker auf Steinkonsolen. Die Säulenstellung entspricht der Ionischen Ordnung. Im Giebel ist Justitia mit Schwert und Waage zu sehen. In der rückwärtigen Nordwand, zum einstigen Markt hin, ist die ursprüngliche Gliederung durch Sitznischen und Öffnungen erhalten. Das Obergeschoss aus Fachwerk ist rundum mit Andreaskreuzen und reicher Schwellen- und Rahmenschnitzerei geschmückt. Die schmalen Fenster sind relativ hoch.
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