Rathaus Marktbreit
Rathaus in Marktbreit
Beschreibung
Das Rathaus (Adresse Marktstraße 4, früher Hausnummer 175) der unterfränkischen Stadt Marktbreit ist repräsentativer Verwaltungssitz und Wahrzeichen der Gemeinde. Es liegt in der Marktstraße im Norden des Ortes und wurde vom Baumeister Hans Keesebrod errichtet.
Die Geschichte des Rathauses ist eng mit der der Stadt Marktbreit verbunden. Die Siedlung stieg in Hoch- und Spätmittelalter zu einem wichtigen Handelsposten zwischen Würzburg und Regensburg auf. Der Kern der heutigen Stadt lag auf der Südseite des Breitbachs auf einem Schuttkegel, der nicht von den jährlichen Hochwassern des Mains erreicht wurde. Die dörfliche Ansiedlung hielt ihre Gerichtstage und Versammlungen zunächst auf einem freien Platz auf dem Kirchhof der Nicolaikirche ab.
In der Folgezeit wuchs „Niedernbreit“ allerdings und ein Haus für die Verwaltung wurde geplant. Erstmals erwähnt wurde der Bau im Jahr 1480. Damals erließ der Dorfherr Friedrich von Seinsheim eine Trinkordnung für das Rathaus, das „uff der brukken“ lag. Das Gebäude war Anlaufpunkt für die Bevölkerung, weil hier auch Wein verkauft wurde. Wahrscheinlich war der Vorgängerbau des heutigen Rathauses an der Stelle des Maintores zu finden, war also nur wenige Meter weiter nördlich verortet.
Beim alten Rathaus handelte es sich wohl um einen eingeschossigen Bau, der mit einem Fachwerk-Dachgeschoss ausgestattet war. Darstellungen des Hauses existieren allerdings nicht. Hier waren ein Tanzboden für die Bevölkerung untergebracht und die Absolventen der Marktbreiter Lateinschule durften in den Räumlichkeiten Theaterstücke arrangieren. Im Rathaus wurde geheiratet und die Siebener oder die Handwerksmeister trafen sich hier.
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