Rathaus Retz
Rathaus in Retz
Beschreibung
Das Rathaus von Retz in Niederösterreich beruht auf einer gotischen Kapelle, deren Umbau aus finanziellen Gründen ins Stocken geriet und später von der Stadtverwaltung als Gebäude, das ein Rathaus und eine Kapelle beheimatete, fertiggestellt wurde.
Die auf dem Hauptplatz von Retz errichtete gotische Kapelle wurde nach der Eroberung der Stadt durch die Hussiten schwer beschädigt. Eigentliche Eigentümerin der Kapelle war die Pfarre Sankt Stephan, doch diese war wirtschaftlich mit der Wiederherstellung der Pfarrkirche und dem zugehörigen Pfarrhof schwer belastet. Es wurden lediglich die notwendigsten Baumaßnahmen zur Erhaltung gesetzt. 1437 wurde die Kapelle samt ihren drei Altären durch den Passauer Weihbischof Matthias erneut geweiht.
Zwischen 1515 und 1520 wurde die Kapelle umgebaut und erweitert. Im Jahr 1520 erfolgte die Weihe des Priesterchores und der unterdessen vier Altäre. Mit der steigenden Zahl der Anhänger des Protestantismus sank die Zahl der Spenden für die Weiterführung der Umbauarbeiten.
Schon 1512 hatte die Stadt das neben der Burg gelegene Adelshaus erworben und ab 1519 als Benefiziatenhaus verwendet. Da ab etwa 1544 und 1545 die frei gewordenen Plätze nicht mehr nachbesetzt wurden, wurde hier eine Ratsstube eingerichtet und das Haus als Rathaus bezeichnet.
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