Beschreibung
Das Römisch-Germanische Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (RGZM) in Mainz ist ein weltweit tätiges Forschungsinstitut für Archäologie, das von Bund und Ländern getragen wird und zur Leibniz-Gemeinschaft deutscher Forschungseinrichtungen gehört. Zum 1. Januar 2023 gab das RGZM seinen traditionsreichen Namen auf und benannte sich in Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) um.
Gegliedert in mehrere Abteilungen, arbeitet das Institut im Bereich der Alten Welt sowie seiner Kontaktzonen von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter. Daneben unterhält es eine ständige Schausammlung und wendet sich auch durch seine zahlreichen Publikationen und Veranstaltungen der anschaulichen Vermittlung neuester Forschungsergebnisse an eine breite Öffentlichkeit.
Das Museum wurde 1852, nach dem Beschluss der Tagungen von Dresden und Mainz über den Zusammenschluss aller deutschen Geschichts- und Altertumsvereine gegründet. Einer der Initiatoren des Zusammenschlusses war Ludwig Lindenschmit d. Ä. Er war bereits Mitbegründer der 1844 gegründeten „Gesellschaft zur Erforschung der Rheinischen Geschichte und Altertümer“ in Mainz, des heutigen Mainzer Altertumsvereins, und wurde zum ersten Direktor und Leiter des Römisch-Germanische Zentralmuseums. Zu den Gründungsvätern und einflussreichen Förderern zählte auch der Mainzer Mediziner Carl Wenzel. Neben dem „Römisch-Germanischen Central-Museum“ in Mainz, welches sich der Erforschung der germanischen (heidnischen) und römischen Epoche widmet, wurde auch die Gründung des „Christlich-Germanischen Nationalmuseums“ in Nürnberg, für Altertümer des Mittelalters, beschlossen. Ein Jahr nach Gründung, 1853, fand das Römisch-Germanische Zentralmuseum seinen Platz in zunächst drei Räumen des Kurfürstlichen Schlosses in Mainz. 1854 öffnete das Römisch-Germanische Zentralmuseum erstmals seine Tore zu einer Ausstellung von 388 Exponaten.
In den ersten Jahren nach der Gründung sah sich das Museum mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, da es zu Beginn noch keine regelmäßige finanzielle Förderung durch den Landesherren gab. Lediglich kleine Geldsummen wurden dem Museum von der Landesregierung, Fürsten, Königen und später auch dem Kaiser zur Verfügung gestellt. Zu dieser Zeit waren die freiwilligen Beiträge Mainzer Bürger und Verkäufe von Kopien sehr bedeutend. 1855 machte das Nürnberger Museum ein erstes Angebot zur Zusammenlegung der Standorte Mainz und Nürnberg. Dieses und ein weiteres Angebot 1866/67 lehnte Lindenschmit mit der Begründung ab, er befürchte, die Abteilung des Römisch-Germanischen Central-Museums würde vernachlässigt werden. Erst 1872 nach Reichsgründung erhielt das RGZM einen jährlichen Zuschuss. Ludwig Lindenschmit d. Ä. prägte den Charakter des Museums als wissenschaftliche Kopiensammlung zum Studium des klassischen Altertums und der Urgeschichte Deutschlands, darunter hauptsächlich altertümliche Gegenstände der germanischen und römischen Periode.
Weitere Museen in Mainz und Umgebung sind:
- Naturhistorisches Museum Mainz in Mainz (0,3 km entfernt)
- Gutenberg-Museum in Mainz (0,8 km entfernt)
- Mainzer Fastnachtsmuseum in Mainz (0,8 km entfernt)
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