Salzbergwerk Altaussee

Museum in Altaussee

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Beschreibung

Das Salzbergwerk Altaussee [ˈaltˌaʊseː] ist ein österreichisches Salzbergwerk im Sandling bei Altaussee im Salzkammergut. Die größte Salzgewinnungsstätte Österreichs wird von der Salinen Austria AG betrieben.

Möglicherweise ist der Salzbergbau am Sandling-Massiv sehr alt, einen Nachweis in Bezug zum bronzezeitlichen Hallstätter Salzberg gibt es aber nicht. Bei der in den 1990er Jahren am Südhang des Sandlings entdeckten römerzeitlichen Siedlung am Michlhallberg aus dem 2. bis 4. Jahrhundert n. Chr. konnte eine Verbindung mit Salzabbau nicht nachgewiesen werden, ist aber wegen Funden von schwerem Werkzeug zur Steinbearbeitung durchaus möglich. Der Michlhaller Salzbergbau könnte schon um 600 (wieder-)inbetriebgenommen worden sein, er ist vielleicht 777 wieder urkundlich. Die Saline wurde 1147 in einer Schenkungsurkunde Markgraf Ottokars III. aus dem Geschlecht der Traungauer erstmals explizit urkundlich erwähnt, womit jedenfalls ein hochmittelalterlicher Betrieb Mitte des 12. Jahrhunderts gesichert ist. Damals befanden sich „zwei Salzpfannen am Ahorn“.

Ursprünglich wurden nur die offen zutagetretenden Solequellen genutzt, denen man sukzessive nachgrub. Der erste, wenig ergiebige Platz befand sich vermutlich östlich vom Dietrichkogel direkt über Altaussee und übersiedelte erst später zum eigentlichen Ahornberg nordwestlich. Der Untertage-Abbau beginnt vermutlich mit Anschlag des Moosberg-Stollens 1209. Der Bergbau am heutigen Platz, der Steinbergstollen, wurde 1319 beim heutigen Steinberg oberhalb von Moos, am Fuß des Presslwieskogels, eröffnet. Hier befindet sich das höchst ergiebige Vorkommen, das bis heute ausgebeutet wird. Es wurde aber auch untertage nur Sole gewonnen. Anfangs wurde das Salz direkt am Fuße des Berges in Salzpfannen hergestellt. 1211 übersiedelten die Sudhäuser wegen Holzmangel vom Augstbach nördlich des Ortes nach Unterlupitsch südwestlich. Ab dem späten 13. Jahrhundert (um 1285) wurden Soleleitungen in die neue Saline Bad Aussee in Unterkainisch geleitet. Die Ausbeute betrug über lange Zeit um die 10.000 Tonnen jährlich.

Anfangs wurde der Abbau vom Zisterzienserstift Rein betrieben, 1211 lösten ihnen die Babenberger den Abbau ab. Im 13. Jahrhundert kam das Bergwerk unter Salzburger Kontrolle, die Burg Pflindsberg erbaute Bischof Philipp von Spanheim in den 1250ern. 1282 kam der Besitz an die Habsburger, der Konflikt um das Monopol eskalierte 1291–92 um Ischl (Salzkrieg). Ab 1334 wurde das Werk unter der Führung der privaten Hallinger-Gewerkschaft betrieben, die Blütezeit des mittelalterlichen Ausseer Salzwesens. 1449 verstaatlichte Kaiser Friedrich III. aber den Salzabbau wieder, und ab der frühen Neuzeit gehörten sie zum kaiserlichen Salinenärar (Salzkammer), weshalb man den Ausdruck Steirisches Salzkammergut prägte. Auch nach Ende der Habsburgermonarchie blieb der Betrieb staatlich.

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Weitere Museen in Altaussee und Umgebung sind:

Lichtersberg 25
8992 Altaussee, Steiermark
Österreich
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Altaussee

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