Schloss Reimlingen
Rathaus in Reimlingen
Beschreibung
Schloss Reimlingen ist ein ehemaliges befestigtes Herrenhaus der Deutschordensballei Franken in der Gemeinde Reimlingen im Landkreis Donau-Ries. Heute ist es im Besitz der Gemeinde Reimlingen und dient ihr als Rathaus. Das Baudenkmal gilt als schützenswertes Kulturgut gemäß der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten.
Bereits 1541 erteilte Kaiser Karl V. die Baugenehmigung für das Schloss. Letztlich wurde es jedoch erst 1593 bis 1595 unter dem Deutschordenkomtur Volprecht von Schwalbach als Sitz des Amtes Reimlingen-Nördlingen errichtet. Mit der Errichtung des „befestigten Herrenhauses“ in Reimlingen vollzog sich eine Aufgabenteilung zwischen dem Deutschordenshaus in Nördlingen und Reimlingen: Während Reimlingen die Jurisdiktion übertragen wurde, war das Haus in Nördlingen für die Buchführung zuständig.
Im Jahre 1634 war das Schloss Sitz und Hauptquartier der kaiserlichen Truppen bei der Schlacht bei Nördlingen am Albuch. Auf dieses Ereignis weisen zwei große Holztafeln aus dem 17. Jahrhundert mit den Namen der wichtigsten Offiziere des kaiserlich-spanischen und bayerischen Heeres im Foyer des als Rathaus der Gemeinde genutzten Erdgeschosses hin.
In den Jahren 1733 bis 1736 veranlasste der Landkomtur Karl Heinrich Freiherr von Hornstein die Erhöhung des Schlossgebäudes um ein Stockwerk.
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