Schwedenhöhlen
Höhle in Obermarchtal
Beschreibung
Die Schwedenhöhlen (im Volksmund auch „Schwedenlöcher“ oder „Dobellöcher“) sind ein System aus ursprünglich 15 künstlichen Höhlen bei Reutlingendorf, einem Ortsteil von Obermarchtal im Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Sie werden erstmals in Brief aus dem Kriegsjahr 1634 von Donatus, einem Klosterverwalter in Reutlingendorf, an seinen Abt im Kloster Obermarchtal erwähnt.
Die 15 nebeneinander liegenden Höhlen wurden als zimmerartiges geräumiges Gelass in den Pfohsand der Oberen Süßwassermolasse gegraben. Durch schmale sehr steil hinabführende Eingänge, die heute fast völlig verschüttet sind, gelangte man zu den großräumigen trockenen Höhlen, die etwa zehn Meter lang, drei Meter breit und zweieinhalb Meter hoch sind. Auf den Seiten sind Nischen eingehauen, welche zur Feuerung gedient haben.
Der Brief des Klosterverwalters lautete:
Allerdings haben bereits im Jahr 1632 schwedische Soldaten die Gegend um den Bussen betreten. Damit begannen Raub, Brand und Mord und eine überaus schwere Zeit. Der Krieg kannte kein Mitleid. Diese Schreckensnachrichten erklärten die Angst des Klosterverwalters in Reutlingendorf und der Gemeinde vor den Schweden und ihre Sorge ums Überleben, die sie dazu trieb, die sogenannten Dobellöcher aufzusuchen, oder sogar neue in den weichen Pfohsand zu graben.
Weitere Höhlen in der Nähe sind:
- Zwiefaltendorfer Tropfsteinhöhle in Riedlingen (4,5 km entfernt)
- Wimsener Höhle in Zwiefalten (11,2 km entfernt)
- Bärentalhöhle in Schelklingen (20,5 km entfernt)
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