Spremberger Turm
Aussichtsturm in Cottbus
Beschreibung
Der Spremberger Turm ist ein ehemaliger Wehrturm in Cottbus in Brandenburg. Er befindet sich in der Cottbuser Altstadt am südlichen Ende der im Umgangssprachgebrauch als „Sprem“ bezeichneten Spremberger Straße. Die erste Anlage des Spremberger Turms als Torturm des Spremberger Tores stammt aus dem 13. Jahrhundert. Der Turm wurde im Lauf der Jahrhunderte mehrfach umgestaltet und mit neuen Elementen versehen. Er kann seit 2007 an vielen Tagen des Jahres ohne Voranmeldung bestiegen werden. Von der Aussichtsplattform in 28 m Höhe bietet sich eine Aussicht über die Stadt Cottbus bis weit in die Umgebung.
Die Stadt Cottbus wurde urkundlich erstmals 1156 erwähnt, in dieser Zeit dienten noch einfache Holzpalisaden zur Stadtbefestigung. Im 13. oder 14. Jahrhundert wurde der Spremberger Turm dann als Torturm des Spremberger Tores errichtet. Nachdem Cottbus 1429 dem Hussitensturm standhielt, wurden infolge dessen die Stadtbefestigungen nochmals verstärkt.
Im Jahr 1773 erhielt der Spremberger Turm für Baukosten von 170 Talern durch den Zimmermeister Fritsch eine barocke Schweifhaube mit Laterne, ein Jahr später kamen eine Turmuhr und eine Glocke aus der Festung Peitz hinzu. Die Haube wurde im Jahr 1810 beschädigt und musste wieder abgerissen werden. Daraufhin wurde mit den Planungen für einen Wiederaufbau des abgetragenen Turmteils begonnen, nachdem 1818 mehrere Kostenanschläge veranlasst wurden kam es allerdings zu einer längeren Unterbrechung. Erst 1823 begann der preußische Bauinspektor Brasch mit einem Entwurf für die Rekonstruktion des Turms, die Pläne wurden von Karl Friedrich Schinkel genehmigt. Die Ausführung erfolgte unter Leitung von Friedrich Wilhelm Schneider. Zunächst wurde der Turmschaft durch den Maurermeister Schneider aufgemauert und mit Zinnen versehen, dafür wurden Steine aus dem Sandower Tor verwendet. Des Weiteren erhielt der Turm eine neue Glocke und eine neue Uhr.
Im Jahr 1847 wurde im Spremberger Tor ein Durchgang für Fußgänger geschaffen, bevor es 1875 abgerissen wurde. Nach einer fotografischen Dokumentation wurde die dem Turm vorgelagerte Bastion am Spremberger Tor 1878 und 1879 ebenfalls abgetragen. Im Jahr 1890 erfolgte eine durch den Cottbuser Architekten Ewald Schulz ausgeführte Renovierung, dabei wurde das Turmportal ergänzt. Erstmals 1903 und bis 1974 fuhr die Straßenbahn durch die Spremberger Straße. 1904 wurde der Promenadenring um die Cottbuser Altstadt durch den Verschönerungsverein vollendet, um 1950 erfolgte die Beseitigung des Spremberger Walls. Um 1970 wurde von der Bernhard Zachariä GmbH eine neue Turmuhr mit Viertelstunden- und Stundenschlag eingebaut, für selbige war bereits 1985 eine Generalreparatur notwendig.
Hier findest du weitere Aussichtspunkte in Cottbus, um die Gegend zu überblicken oder atemberaubende Fotos zu schießen.
Weitere Aussichtstürme in der Nähe sind:
- Kirchturm Oberkirche St. Nikolai in Cottbus (0,5 km entfernt)
- Aussichtsturm Merzdorf in Cottbus (4,6 km entfernt)
- Aussichtsturm Teichland in Cottbus (7,6 km entfernt)
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