Stadtmuseum Göhre
Museum in Jena
Beschreibung
Das Stadtmuseum Jena befindet sich in der Göhre an der nördlichen Seite des historischen Jenaer Marktplatzes.
Die Grundmauern der Göhre stammen aus dem 13. Jahrhundert. Das Gebäude wurde 1893 von Paul Göhre (1870–1954) erworben, der der heutige Namensgeber des Gebäudes ist. Die Marktmühle in der Saalstraße ließ Göhre 1907 durch ein stattliches neugotisches Haus mit Durchgang zum Markt ersetzen und betrieb in den zusammenhängenden Gebäuden einen Weinhandel und ein Weinrestaurant, das bis mindestens 1917 existierte. Neben den Weinkellern am Griesbachgarten besaß er auch den Klosterhof.
Das Stadtmuseum selbst wurde 1901 auf Initiative des Kunsthistorikers Paul Weber gegründet, zwei Jahre wurde die erste Ausstellung eröffnet. Das Gebäude in der Weigelstraße und auch große Teile der Exponate des Museums wurden durch die Luftangriffe auf Jena im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach dem Krieg folgten Jahrzehnte kurzfristiger Provisorien, in denen das Museum an verschiedenen Orten der Stadt angesiedelt wurde, bis es 1988 in die Göhre am Marktplatz einzog.
Heute führt ein Zeitstrahl im Treppenhaus des Museums durch die vier Ausstellungsebenen zur Geschichte der Stadt von der Ur- und Frühzeit über die Ersterwähnung um 830/850 bis 1850. Betrachtet werden kann unter anderem die „Jenaer Lutherausgabe“, die erfolgreicher war als diejenige aus Wittenberg, sowie die Jenaer „Wartburgfahne“ von 1816, auf der sich die deutschen Nationalfarben Schwarz-Rot-Gold das erste Mal vereint finden. Sonderausstellungen beleuchten Einzelaspekte wie die Geschichte Jenas als Buchstadt oder die Verwicklung in die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs.
Weitere Museen in Jena und Umgebung sind:
- Romantikerhaus in Jena (0,2 km entfernt)
- Orientalisches Münzkabinett in Jena (0,2 km entfernt)
- Ur- und frühgeschichtliche Sammlung der Universität Jena in Jena (0,2 km entfernt)
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