Sternwarte der Philipps-Universität Marburg

Planetarium in Marburg

Beschreibung

Die Philipps-Universität Marburg (genannt auch Alma Mater Philippina) umfasst 16 Fachbereiche, deren Einrichtungen über das Marburger Stadtgebiet verteilt sind. Mit 26.355 Studenten (2017) zählt sie zu den mittelgroßen deutschen Volluniversitäten. Sie wurde 1527 von Landgraf Philipp dem Großmütigen als protestantische Hochschule gegründet und ist damit die älteste hessische Hochschule und die älteste noch bestehende Universität, die auf eine protestantische Gründung zurückgeht.

Am 1. Juli 1527 weihte der landgräfliche Kanzler Johann Feige die von Landgraf Philipp mit Befehl vom 30. Mai gegründete Universität feierlich ein. Ihr gehörten damals elf Professoren und 88 Studenten an. Erster Rektor war der Professor der Rechte und Beisitzer am landgräflichen Hofgericht Johannes Eisermann, genannt Ferrarius Montanus, aus Amöneburg. Er hatte die Universität bereits am 20. Mai 1527 eröffnet. Im selben Jahr verlieh er der Universität die erforderlichen akademischen Freiheiten. Am 4. Oktober 1541 folgte mit der Dotationsurkunde die wirtschaftliche Selbstständigkeit der Universität. Im Folgejahr erhielt der Landgraf von Kaiser Karl V. das Universitätsprivileg, das auf dem Reichstag zu Regensburg ausgefertigt wurde und vor dem Hintergrund des Regensburger Vertrags zwischen dem Kaiser und dem Landgrafen zu sehen ist. Erst mit diesem letzten Schritt war die Gründung vollständig abgeschlossen.

Die Hochschule nutzte zunächst in erster Linie die vorhandenen, 1527/1528 säkularisierten Klostereinrichtungen der Dominikaner, Franziskaner und Kugelherren. Sie erhielt von Philipp große Privilegien wie das Recht, einen Abgeordneten zum Landtag zu entsenden. Außerdem wurden die Angehörigen der Universität von Zöllen und Abgaben befreit. Zwei Jahre nach der Universitätsgründung gründete Philipp zur Förderung von begabten Landeskindern die Hessische Stipendiatenanstalt, die heute noch als Studentenwohnheim der Universität existiert und mittlerweile im Marstallgebäude, der Schmiede und dem Zeughaus des Marburger Schlosses untergebracht ist. Die Universität war 1529 Schauplatz des Marburger Religionsgesprächs zwischen Martin Luther, Ulrich Zwingli und Philipp Melanchthon. Der Ruf der theologischen Fakultät zog besonders viele Ausländer, vor allem Schweizer, Dänen, Schweden, Niederländer und Schotten an. So war Patrick Hamilton zeitweise Student an der Philippina., und auch den italienischen Dominikaner-Mönch Giordano Bruno zog es kurzfristig nach Marburg. Das Auftreten von Seuchen (z. B. Englischer Schweiß, Pest) in der Stadt führte im ersten Jahrhundert der Philippina wiederholt zur Verlegung der Universität in benachbarte Städte, so nach Frankenberg (Eder) (1530, 1554, 1564, 1575, 1585, 1611), nach Grünberg (Hessen) (1541/42, 1633), nach Gießen (1633) und nach Kirchhain/Homberg (Efze)/Gemünden (Wohra) (1597); das mit der Universität verbundene Pädagogium wich mehrfach nach Wetter (Hessen) aus.

Bis zu seinem Tod im Jahr 1560 hatte Johann Dryander den medizinischen Lehrstuhl der Marburg Universität inne. Als berufene Nachfolger kamen etwa Petrus Lotichius Secundus, Johannes Villebrochius, der Nürnberger Arzt Georg Palma, Eustachius Quercetanus aus Flandern und Theodor Zwinger in Betracht. Eine längerfristige Neubesetzung (nach kurzer Besetzung mit Justus Velsius aus Frankfurt am Main und anschließend Guglielmo Gratorolo aus Basel) gelang aber erst fünf Jahre später mit der Anstellung von Georg Marius als Professor durch den Landgrafen Wilhelm IV. (Hessen-Kassel) ohne Einwilligung der Universität am 15. November 1565. Eine zweite medizinische Professur erhielt Marburg 1566 mit Victorinus Schönfeldt, der bereits als Mathematikprofessor an der Universität tätig war.

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