Theater Dortmund
Opernhaus in Dortmund
Beschreibung
Das Theater Dortmund hat seinen Ursprung im Jahr 1904 und ist mit über 500 Mitarbeitern eines der größten Theater Deutschlands (Stand 2010). Das Theater gliedert sich in die sechs Sparten Konzerte, Musiktheater, Schauspiel, Ballett, Kinder- und Jugendtheater und der Akademie für Theater und Digitalität, welche jeweils unter eigener künstlerischer Leitung stehen.
Erste Theateraktivitäten in Dortmund sind für das Ende des 15. Jahrhunderts nachweisbar: Im Jahre 1498 sei mit großem Kostenaufwand ein repräsentatives St.-Johannes-Spiel aufgeführt worden. Für das 16. Jahrhundert sind Aufführungen klassischer griechischer und humanistischer Dramen durch das Dortmunder Gymnasium verzeichnet. 1582 fand eine große Aufführung von Johann Rassers Comoedia vom König, der seinem Sohn Hochzeit macht statt. Diese frühen Theaterimpulse in einer prosperierenden Stadt fanden im Dreißigjährigen Krieg für lange Zeit ein Ende, Dortmund versank auch kulturpolitisch in der Bedeutungslosigkeit. Ein Neubeginn war erst 1806 zu verzeichnen, als Dortmund in Kooperation mit Essen das National-Theater des ersten Gouvernements im Zuge der französischen Verwaltung erlebte. Aber auch diese Theaterinitiative scheiterte 1815, als Dortmund preußisch wurde.
Als sich 1830 in Dortmund schließlich Anfänge eines bürgerlichen Theaterlebens entwickelten, fehlte jede Anknüpfungsmöglichkeit. Es gab weder Bauten noch Traditionen aus der Zeit des höfischen Theaters, der Aufklärung oder der Weimarer Klassik. Es waren daher zunächst Schützenzelte oder gastronomische Betriebe, in denen Theatertruppen gastierten. Seit 1837 stellte der Gastwirt Karl Kühn regelmäßig seinen Gartensaal für Theateraufführungen zur Verfügung – Dortmund hatte seine erste regelmäßig genutzte Spielstätte.
Aufgrund des Fehlens einer feudalen oder bürgerlichen Theatertradition entstand das Dortmunder Theater als offizielle Einrichtung erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. „Erst mit der wirtschaftlichen Entwicklung der Montanindustrie in der Kaiserzeit entwickelten die boomenden Gemeinden den Bedarf, dem Clondike-Modell von Kultur und Amüsement eine systematische Kulturförderung zur Seite bzw. entgegenzustellen.“ Im Zuge der Industrialisierung wuchsen Bevölkerung und ökonomische Möglichkeiten schnell und damit auch das Interesse an einem eigenen Theater. Das Theater im Brüggman’schen Zirkus wurde 1872 zum ersten Versuch, in Form einer Aktiengesellschaft ein Dortmunder Stadttheater zu etablieren. Dieser erste Gründungsversuch scheiterte im Jahr 1875 und ging in Konkurs. Das Philharmonische Orchester (im 21. Jahrhundert: Dortmunder Philharmoniker) wurde 1887 gegründet, besaß zur Zeit der Gründung jedoch noch keine eigene Spielstätte.
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