Vitra Design Museum
Museum in Weil am Rhein
Beschreibung
Das Vitra Design Museum ist ein Designmuseum in Weil am Rhein (Deutschland), an der Grenze zur Schweizer Stadt Basel. Die Rechtsform des Museums ist eine Stiftung. Rolf Fehlbaum, der Inhaber des Schweizer Möbelproduzenten Vitra, plante zunächst ein Gebäude für eine dauerhafte Ausstellung seiner Stuhl- und Möbelsammlung. Nach seiner Begegnung mit Alexander von Vegesack wurde es als Designmuseum für wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen konzipiert und realisiert. Alexander von Vegesack wurde als Gründungsdirektor des Museums berufen und leitete dieses von 1989 bis 2010. Von Vegesack entwickelte das Museum in dieser Zeit zu einer international bekannten und führenden Adresse für Design und Architektur. Von 2011 bis 2020 wurde das Museum von Mateo Kries und Marc Zehntner als Co-Direktoren geleitet. Unter ihrer gemeinsamen Leitung wurde der Umfang der Ausstellungen und Veranstaltungen stark erweitert. 2011 wurde die Vitra Design Museum Gallery und 2016 das Vitra Schaudepot von Herzog & de Meuron eröffnet. Seit 2020 wird das Vitra Design Museum von Mateo Kries als Direktor geleitet, mit Sabrina Handler als stellvertretender Direktorin und COO und Heiko Hoffmann als Head of Finance.
Im Vitra Design Museum werden wechselnde thematische Ausstellungen, Retrospektiven und Workshops aus den Bereichen Architektur und Design angeboten. Während es die frühere Zielsetzung des Museums war, eine „Popularisierung von Design“ zu fördern, legen die heutigen Kuratoren Wert darauf, dass Design auch „erforscht und vermittelt“ wird.
Der Schwerpunkt der Sammlung ist die Möbel- und Innenraumgestaltung. Grundlage war einst der Nachlass der nordamerikanischen Möbeldesigner und Architekten Charles und Ray Eames, deren Entwürfe durch Vitra hergestellt und in Europa vertrieben werden. 1986 kaufte Fehlbaum dem späteren Museumsleiter Vegesack 150 Stühle aus dessen Sammlung ab. Die Mobiliarsammlung umfasst mittlerweile nahezu alle bekannten Industriedesigner, wie George Nelson, Alvar Aalto, Verner Panton, Dieter Rams, Jean Prouvé und Michael Thonet. Eine Besonderheit ist der Erwerb, die Archivierung und Pflege von Nachlässen verstorbener Designerpersönlichkeiten. Die Sammlung kann daher von den Skizzen über die Prototypen bis hin zu den realisierten Produkten Designprozesse umfassend präsentieren. Neben der Möbel-Sammlung wurden auch eine Bibliothek und ein Archiv mit den Nachlässen von Designern eingerichtet.
Objekte aus der Sammlung sind in der Regel im Rahmen der wechselnden Museumsausstellungen zu sehen. Das Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron wurde 2014 damit beauftragt, einen neuen Sammlungsbau eigens für die mittlerweile rund 7000 Möbel und 1300 Objekte der Leuchtensammlung zu entwerfen. Am 3. Juni 2016 wurde auf dem Vitra Campus das Schaudepot eröffnet. Es ist ein fensterloses Gebäude aus rotem Ziegelstein mit flachem Satteldach und befindet sich neben dem ehemaligen Feuerwehrhaus von Zaha Hadid. Hier wurde ein zweiter Eingang zum Vitra Campus geschaffen, der nun mit der Bahn von den Städten Basel und Weil am Rhein aus einfacher zu erreichen ist. In der Dauerausstellung werden etwa „400 Schlüsselstücke des modernen Möbeldesigns von 1800 bis heute“ gezeigt.
Weitere Museen in Weil am Rhein und Umgebung sind:
- Fondation Beyeler in Riehen (2,8 km entfernt)
- Kutschenmuseum in Basel (5,9 km entfernt)
- Kunsthaus Baselland in Muttenz (6,8 km entfernt)
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