Wasserturm Süd (Halle)

Aussichtsturm in Halle (Saale)

Beschreibung

Der Wasserturm Süd in Halle (Saale) gilt als bedeutendes Beispiel für die funktional-expressive Backsteinarchitektur der 1920er Jahre.

Halle besaß bereits im Mittelalter einen Wasserturm, die sogenannte Wasserkunst an der Neumühle. Da der 1474 erbaute und 1523 erneuerte Turm das Wasser aber ungefiltert in die Brunnen der Stadt beförderte, kam es immer wieder zu Cholera-Epidemien. Daher wurde im Jahr 1866 das Wasserwerk Beesen beschlossen und bis zum Jahr 1868 wurden dieses sowie die Rohrleitungen und der Wasserturm auf dem Lutherplatz fertiggestellt. Die Wasserkunst wurde verkauft und kurz darauf, im Jahr 1875, durch einen Brand zerstört. Der achteckige neugotische Turm auf dem Lutherplatz (im heutigen Stadtviertel Lutherplatz/Thüringer Bahnhof) war nach 50 Jahren aber dermaßen veraltet, dass er durch einen Neubau ersetzt werden musste. Der Neubau wurde 1927–1928 errichtet.

Der Hochbehälter wurde an der Kreuzung der Turmstraße mit der Liebenauer Straße auf dem Lutherplatz erbaut. Zeitgleich (1927–1929) entstanden rund um den Platz Wohnsiedlungen der Deutschen Reichsbahn. In direkter Nachbarschaft befinden sich zudem die Feuerwache Süd (südöstlich; erbaut 1907–1908) sowie die katholische Kirche Zur heiligsten Dreieinigkeit (südwestlich; erbaut 1929–1930). Ursprünglich war für die Nordseite des Platzes eine Badeanstalt vorgesehen, die aber nie erbaut wurde.

Die Konstruktion des Turms konzipierte der Bauingenieur Oskar Muy (Wayss & Freytag), die architektonische Gestaltung entwarf Stadtbaurat Wilhelm Jost mit seinen Mitarbeitern Wolfgang Bornemann und Feldtkeller. Sie entschieden sich für einen Entwurf, der den Wasserbehälter verbarg sowie für den Anbau eines Umspannwerkes, das die Stromversorgung bewerkstelligte. Beide Bauten wurde für die in südliche Richtung wachsenden Wohn- und Industrieansiedlungen der Stadt benötigt. So entstand ein Gebäudekomplex, in dem neben Werkstätten auch ein Wasser-Erdbehälter sowie das Umspannwerk Turmstraße (heute Historisches Technikzentrum der Stadtwerke Halle) integriert sind. Der Wasserturm ist 45,65 Meter hoch und verfügt über einen Wasserbehälter mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern, der dem Konstruktions-Prinzip eines sog. Intze-1-Behälters folgt.

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